Erfahrungen mit unserem Bimobil EX366 nach 75’000 km (Teil 3, die Aufbaukabine)

Der Aufbau von Bimobil und unsere ErgÀnzungen

Der Aufbau von Bimobil besteht aus einem Alu-Gitterrahmen, der mit einem Sandwich aus Alublech (aussen), ca. 40mm Hartschaum (=Isolation) und Sperrholz mit einer Dekorbeschichtung ummantelt ist. Dies gibt eine sehr stabile und gegenĂŒber einem Kastenwagen auch viel besser isolierte Kabine. Man fĂŒhlt diese Isolation sobald man an einem kĂŒhlen Herbsttag innen sitzt und es auch ohne Heizung rasch wĂ€rmer wird und man deshalb die Fenster öffnen muss. Über dem Fahrerhaus ist zusĂ€tzlich ein Alkoven mit kleinem Stauraum angebracht.

Diese robuste Aufbaukonstruktion hat sehr viele Vorteile und hat uns bis jetzt fast immer sehr ĂŒberzeugt. «Fast immer», weil in der kĂŒhleren Jahreszeit kĂ€mpfen wir an gewissen Stellen viel mit Feuchtigkeit. Diese tritt insbesondere in den oberen Ecken der SchrĂ€nke auf, dort wo Seitenwand und Decke zusammenkommen. Hier liegt durch diese Gitterkonstruktion praktisch Alu auf Alu und ist damit die perfekte KĂ€ltebrĂŒcke, immer wieder Ă€rgerlich. Hier hilft nur viel LĂŒften, was wir im ersten Winter zu wenig machten. Jetzt lĂŒften wir meistens kurz nach dem Aufstehen ein erstes Mal und ein letztes Mal am Abend nach dem Kochen/Essen. Und wĂ€hrend dem LĂŒften öffnen wir immer alle SchranktĂŒren.

Noch schlimmer sieht es aber bezĂŒglich Feuchtigkeit im Alkoven aus, denn dieser scheint ĂŒberhaupt nicht isoliert zu sein. Hier ist es ab Herbst wirklich sehr feucht und man darf nichts feuchtigkeitsempfindliches lagern wie z.Bsp. BĂŒcher, elektronische GerĂ€te etc. Da es hier auch fast keinen Luftaustausch gibt, haben wir bei der SchranktĂŒre-Deko, die aus einer Art Lochblech-Imitation besteht, diese imitierten Löcher an etwa 40% der Stellen durchgebohrt – mit einem Muster. Sieht schön aus, hilft aber noch nicht im gewĂŒnschten Masse, wir mĂŒssen auch hier im Winter regelmĂ€ssig trocknen und die Klappe offen halten.

Die OberschrĂ€nke und KĂ€sten sind an eingelegten Alublechen befestigt, sitzen bombenfest und haben bis jetzt jeden RĂŒtteltest bestanden. Bei diversen Kastenwagen und Teilintegrierten war dies auf der Mittelasienreise nicht der Fall und bei ĂŒberraschend vielen lockerten sich die oberen SchrĂ€nke. Uns ist aufgefallen, dass wenn bei uns etwas wĂ€hrend dem Fahren knarrte, es meistens die SchranktĂŒren resp. dessen Scharniere waren, deshalb bekommen sie dann immer etwas Öl, dann schweigen sie wieder.

Die Aufbaukabine isoliert auch deshalb sehr gut, weil sie zum Fahrerhaus hin zu ist. Es geht dadurch keine WĂ€rme ĂŒber die Front- oder Seitenscheiben sowie via den Motorraum verloren wie bei einem Kastenwagen/Van. Auch fĂŒr das Verschiffen nach Übersee soll dies ein Vorteil sein, wie wir an diversen Orten gelesen haben. NatĂŒrlich hat es eine TĂŒre, durch die man zwischen den zwei Teilen hin- und hergehen kann. Wenn wir in der Kabine sind, schliessen wir diese aus isolationsgrĂŒnden meistens zu, aber beim Fahren lassen wir sie offen. Die Erfahrung lehrte uns, dass «man» ab und zu etwas vergisst zu verstauen oder zu verschliessen und auf diese Art hören wir sofort, wenn hinten etwas herumfliegt. Leider klappert unser Schloss aber recht stark und stört beim Fahren, irgendwie hat es viel zu viel Spiel. Wir haben deshalb ein Plastikteil geschnitzt, das wir jeweils beim Fahren dort reinpressen, jetzt haben wir Ruhe.

damit das Schloss nicht klappert…

Eines der wenigen wirklichen Ärgernissen an unserem Bimobil ist die AufbautĂŒr. Einerseits ist das ganze Schloss mit den beiden Verriegelungsstangen gegen oben und unten sehr massiv und damit wirklich einbruchsicher, viel mehr als bei den meisten normalen Wohnmobilen, sog. «Weissware». Andererseits ist der Einbau vom Schloss ein «Gelödel», d.h. die Stange zwischen der inneren und Ă€usseren TĂŒrfalle hat keine stabile FĂŒhrung, ist nicht wirklich gut gelagert und damit bewegen sich die TĂŒrfallen immer in alle Richtungen. Weiter ist das Dreh-Schloss durchgehend aus Metall und wieder eine KĂ€ltebrĂŒcke. Ab Herbst ist der innere Metalldrehknopf am Morgen immer nasskalt.

KĂ€ltebrĂŒcke Metallschliesser, im Herbst nasskalt, im Winter tropfend

Noch viel Ă€rgerlicher ist der Gummi, mit dem die TĂŒre abdichtet. Dieser Gummi hat die Form eines C. Zum Schliessen wird er leicht zusammengedrĂŒckt, was immer perfekt funktioniert und bestens dichtet. Doch beim Öffnen «klebt» er dann am TĂŒrrahmen fest und verdreht sich dann, das Aufstossen kostet viel Kraft.

Wenn wir diesen C-Gummi an der TĂŒre nicht regelmĂ€ssig fetten, kriegen wir die TĂŒre kaum noch auf. Der C-Gummi und der Rahmenkunststoff scheinen auch eine sehr grosse Reibung gegeneinander zu haben. Durch die bei jedem Öffnen hohe Belastung ist der C-Gummi bei uns nach kaum drei Jahren bereits gerissen und musste ersetzt werden.

Wir haben schon mit dĂŒnnem Teflon experimentiert, das wir auf den Rahmen klebten, doch konnten wir dadurch die Reibung nicht wirklich verringern. Die einzige uns bekannte Lösung ist die Dichtung regelmĂ€ssig einzuölen. Neben Waffenöl, das ca. eine Woche hĂ€lt, hat sich bis jetzt Dr. Keddos Gummipfleger sehr gut bewĂ€hrt, das hĂ€lt fĂŒr ca. zwei bis vier Wochen. Und ganz interessant: Immer wenn wir in sandigen Gegenden unterwegs waren, hatten wir nie Probleme mit der Dichtung

Als RĂŒckmeldung zu diesem Beitrag haben mir zwei Bimobil EX366 Besitzer berichtet, dass sie sehr gute Erfahrungen mit NIGRIN Silikonpaste gemacht haben, Tartaruga empfiehlt Vaseline.

Bei der TĂŒre fĂŒr die Heckgarage haben wir dieses Gummi-Problem nicht, dort ist eher die Montageform des Schlosses und der dazugehörigen Verriegelungsstangen ein Problem, denn wir mĂŒssen beim Stauen jeweils gut aufpassen, dass nichts das Schloss, den TĂŒrgriff innen und die Stangen blockiert, sonst kann man die Heckklappe von aussen nicht mehr öffnen, was uns schon mehrere Male passierte. Damit die Mechanik gut lĂ€uft, schmieren wir sie auch regelmĂ€ssig mit WD-40.

Die Fenster sind von Seitz (= Dometic) und aus Kunststoff und haben in der Zwischenzeit einige Kratzer von StrĂ€ucher und Ästen, die uns aber nicht weiter stören. Interessant: Der Lack der Aussenkabine hat praktisch keine Kratzer. NatĂŒrlich wĂ€ren Echtglasfenster super, wĂŒrden noch besser isolieren und und und – aber sind viel zu schwer. Wie die Kunststofffenster sind auch die Rollos und Fliegengitter auf Leichtbau getrimmt und sehr filigran, wir sind entsprechend vorsichtig im Umgang damit. Die Fliegengitterrollos verdrecken mit der Zeit (u.a. mit toten resp. eingedrĂŒckten Fliegen und MĂŒcken). Wir haben sie zum Reinigen schon ausgebaut, was ĂŒberraschend gut funktionierte.

Das hintere grosse Dachfenster (Midi-Hecki 70x50cm) finden wir genial, weil wir von dort auf das Dach können. Auch finden wir die Kurbel zum Öffnen und Schliessen des Fensters sehr praktisch, geht auch bei geschlossenem Rollo oder Fliegengitter, ganz im Gegensatz zum BĂŒgel bei den kleineren Dachfenstern, z.Bsp. im Bad. Leider musste unser Hecki bereits nach drei Jahren neu eingekittet werden, weil es undicht war.

nach drei Jahren fiel der Kitt um den Rahmen ab und bald danach war das Midi-Hecki undicht

Ich finde dies etwas frĂŒh. Tartaruga, unser Bimobil-HĂ€ndler, gab als Grund an, wir wĂŒrden unser Fahrzeug schon ĂŒberdurchschnittlich intensiv nutzen und dies vor allem jahrein-jahraus. Die meisten Bimobil wĂŒrden nur im Sommer genutzt und stĂŒnden dann im Winter irgendwo im Trockenen

Als Feedback zu diesem Beitrag teilte mir Tartaruga mit, dass sie insbesondere Dachfugen als Verschleissmaterial wie Bremsen und Reifen betrachten, die bereits ab zwei Jahren Aufmerksamkeit benötigen.

In der Mitte des Fahrzeugdachs ist ein Fantastic Vent von Dometic verbaut, also eine Dachluke mit eingebautem LĂŒfter. Im Sommer, wenn es tagsĂŒber sehr warm war, benutzten wir den LĂŒfter manchmal am Abend, um die warme Luft rauszupumpen. In den ĂŒbrigen Jahreszeiten ist er aber mehrheitlich nutzlos, manchmal benutzen wir ihn beim Kochen als Dampfabzug, aber meistens genĂŒgt es auch das KĂŒchenfenster zu öffnen. Wenn es draussen kalt ist beschlagen sich ab Herbst die Metallfliegengitter und teilweise auch der Propeller mit Feuchtigkeit und es tropft, ein weiteres Feuchtigkeitsproblem
 Wir haben deshalb die Milchglashaube, die leider nicht wie die ĂŒbrigen Fenster eine Doppelverglasung hat, noch mit Armaflex isoliert. Jetzt haben wir viel weniger Feuchtigkeitsprobleme mit dem LĂŒfter, dafĂŒr kommt durch diese Haube nun gar kein Licht mehr rein. Ein weiteres Problem: Schon bei niedrigen Minusgraden durch die Nacht draussen friert die Luke am Dach fest, wir können Sie am Morgen nicht mehr öffnen. Zusammenfassung unserer Erfahrung mit der Fantastic Vent – Dachluke: Im Sommer hilfreich, im Winter unbrauchbar. Wir wĂŒrden dieses Teil nicht mehr bestellen, sondern dort ein gutes durchsichtiges Dachfenster montieren.

Dank der 12V Leitung zum Vantastic Vent resp. dessen LĂŒfter konnten wir gleich daneben noch eine grosse LED-Leuchte montieren, die den ganzen Raum schön erhellt. Wenigstens ein Vorteil…

Die Anordnung mit hinten angeordnetem, ausziehbarem Querbett, Tisch mit BĂ€nken an der Fahrerseitenwand und KĂŒchenzeile auf der Beifahrerseitenwand bringt auf kleinem Raum und mit wenig Gewicht eigentlich alles, was wir brauchen. NatĂŒrlich wĂ€re ein U-Sofa oder eine separate Dusche wunderbar, doch dies braucht alles mehr Platz und es mĂŒssen dann wieder andere Kompromisse bezĂŒglich Stauraum, Grösse und Gewicht eingegangen werden.

Unser Tisch lĂ€sst sich absenken und als drittes Bett erweitern, was wir schon ein paar Mal ausnutzten. Allerdings mĂŒsste man dazu noch ein zusĂ€tzliches Polster mitnehmen, da die RĂŒckenpolster zu kurz geschnitten sind, keine Ahnung warum das Bimobil so löste. Die BĂ€nke sind sehr tief (Abstand Vorderkante zur RĂŒckenlehne). Dies ist vom darunter liegenden Stauraum her natĂŒrlich topp und wir möchten sie nicht schmaler. Zum Sitzen sind die BĂ€nke aber nicht ergonomisch, auch weil die Sitz- und RĂŒckenpolster noch als Matratzen fĂŒr das dritte Bett dienen mĂŒssen und damit nicht körpergerecht geformt sind. Hat man das Laptop auf dem Tisch und den RĂŒcken am Polster ist man zu weit von der Tastatur entfernt um bequem schreiben zu können. Wir behelfen uns meist damit, dass wir noch unser Schlafkissen vor das RĂŒckenpolster legen. Diesen Herbst haben wir uns ein neues Tischblatt, das 15cm breiter ist, gemacht. Wir haben uns bei Bau und Hobby aus Bambus ein entsprechendes Brett zusĂ€gen lassen und es dann noch entsprechend «verfeinert». Jetzt geht das Schreiben am Tisch noch etwas bequemer und es haben auch zwei Laptops gegenĂŒber platz, ohne dass sich die Bildschirme oben berĂŒhren.

15cm breiterer Tisch aus Bambus, sehr tiefe SitzbĂ€nke (Abstand Vorderkante bis RĂŒckenpolster)

In der Ausgabe vom Explorer-Magazin 01-2021 wird von dieser Bimobil-Kabine praktisch als einziger Kritikpunkt das asymetrische Bett bemĂ€ngelt, d.h. der feste Teil ist breiter als der ausziehbare. Wir haben damit ĂŒberhaupt keine Probleme. Oft macht von uns jemand auf dem zusammengeschobenen Bett tagsĂŒber mal ein kurzes Nickerchen. An dieser Kritik sieht man sehr gut, wie individuell die Ansichten und Vorlieben sind und dass es oft kein richtig und falsch gibt. Man sieht aber auch wie schwierig es fĂŒr Tester ist, in wenigen Stunden oder Tagen einen Camper zu testen und zu beurteilen.

Das Herausziehen des Bettes funktioniert normalerweise problemlos, ohne zu klemmen. Unsere Erfahrung zeigte uns, dass es zwei GrĂŒnde gibt, wenn es doch einmal klemmt: Entweder ist der Vorhang eingeklemmt oder man hat das Bett beim Herausziehen fĂ€lschlicherweise etwas angehoben, in diesem Fall verkeilen sich die Froliteller ineinander.
Diese Froliteller sind ĂŒbrigens eine Supersache, wir hatten sie schon in unserem letzten Camper. Einerseits liegt man dadurch viel bequemer, je nach Froli-Farbe kann man auch die HĂ€rte einstellen und andererseits gibt es eine gute Luftzirkualtion darunter, es entstehen keine Feuchtigkeitsprobleme. In vielen Wohnmobilen wird die Matratze einfach auf eine Holzplatte gelegt und kann so unten nie durchlĂŒften, graut mit der Zeit. Bimobil verbaut standardmĂ€ssig die blauen Froliteller, wir haben dann noch weichere hellblaue dazugekauft.

Wir wussten aber bereits beim Kauf unseres EX366, dass die Matratzen fĂŒr uns viel zu hart sein werden. Da der Preisnachlass pro Matratze aber nur winzige 100 Euro betragen hĂ€tte, nahmen wir sie trotzdem. Allerdings mussten wir dann unsere erste Reise in die PyrenĂ€en nach fĂŒnf Tagen abbrechen, weil ich auf diesen sehr dĂŒnnen und harten Matratze nicht schlafen konnte und jeden Tag mehr RĂŒckenschmerzen bekam. Wir kauften dann bei Ott’s Traumwelt in der NĂ€he von Stuttgart fĂŒr uns optimale Mehrkern-Matratzen und optimierten auch noch den Unterbau mit den Froli-Tellern, die zu weit auseinander montiert waren.

Jetzt schlafen wir so gut wie in unseren Betten im Hause. Übrigens haben wir uns dort gleich noch zweiteilige Kamelhaardecken gekauft, d.h. im Sommer hat man eine sehr dĂŒnne Decke, im Herbst und FrĂŒhling eine mittlere und im Winter kann man die beiden zusammenfĂŒgen und hat eine schön dicke Decke. Wunderbar.

Bei Fahrten in unwegsamem GelĂ€nde passierte es uns trotz Bettstatterhöhung mehrmals, dass die obere Matratze herunterfiel, deshalb binden wir sie in solchen Situationen jeweils an die untere fest. Was noch schneller herumfliegt ist die Leiter, um auf das Bett hochzukommen. Schon bei kleineren Schlaglöchern fliegt die weg. Eine Zeitlang haben wir sie auch festgebunden. Doch wir haben immer mehr das GefĂŒhl, dass sie uns tagsĂŒber nur im Weg steht, deshalb steht sie bei uns jetzt im Kleiderschrank (ausser in der Nacht). Perfekt wĂ€re, wenn man gar keine solche Leiter benötigen wĂŒrde, man Tritte irgendwo sonst rausklappen könnte.

festgezurrte Matratze und Leiter

Wir haben auf der Fahrerseite auf das entsprechende Fenster an der Seitenwand beim Bett verzichtet. Wir machten schon beim Kastenwagen die Erfahrung, dass wir die hinteren Fenster eigentlich nicht benötigen und auch jetzt vermissen wir es absolut nicht. BezĂŒglich weniger Licht kein Problem, da hĂ€tten wir lieber beim Fantastic Vent mehr Licht. Und im Winter eine Stelle weniger, wo es feucht wird. Dasjenige auf der Fahrerseite haben wir, im Sommer ist es nĂŒtzlich zum LĂŒften. Vor allem bei grossgewachsenen Menschen besteht auch das Problem, dass man am Fensterrahmen resp. den Rollos ankommt. Aus diesem Grund haben wir ĂŒbrigens auch das GewĂŒrz-Regal nicht montiert, ich wĂŒrde dort dauernd mit den FĂŒssen ankommen.

Um weiter etwas Gewicht zu sparen und mehr Platz zum Duschen zu haben, verzichteten wir im Bad auf ein Waschbecken und das seitliche Fenster. Die Dusche brauchen wir sehr oft und haben uns deshalb einen 360° umlaufenden Duschvorhang mit entsprechenden Schienen selbst eingebaut. So werden die WĂ€nde des Bades kaum nass, auch die Toilette nicht. Bimobil verbaut ĂŒbrigens eine Duschwanne mit zwei AblĂ€ufen, so ist ein Ablauf beim Duschen eigentlich immer auf der richtigen Seite.
Wenn wir nach Gebrauch der Dusche einen Pass runter fahren, dann lĂ€uft oft Rest-Wasser in die Duschwanne zurĂŒck , obwohl wird die zwei AbflĂŒsse eigentlich mit den dazugehörenden Gummipfropfen verschlossen haben. Hier ist es wichtig, dass man die zur Dusche gehörende Abwasserpumpe genĂŒgend lange laufen lĂ€sst, auch nachdem alles getrocknet ist, diese noch einmal kurz starten. Da wir am Anfang ĂŒber die Ursache nicht sicher waren, haben wir zusĂ€tzlich hinter der Abwasserpumpe noch ein Sperrventil eingebaut, das hilft etwas. Doch das Wasser, das zwischen Absperrventil und Ablauf in der Leitung liegt, kann natĂŒrlich immer noch raus fliessen.

Nach dem Leeren des Grauwassertanks stinkt es oft im Bad. GemĂ€ss Tartaruga kommt das daher, dass Bimobil die EntlĂŒftungsöffnung des Grauwassertanks gleich dort verbaut hat, unschön. Nach einigen Kilometer fahren, ist der Geruch aber meist wieder weg. Unangenehmer ist es, wenn man am Abend auf dem Stellplatz ankommt, dort entleert und dann nicht mehr weiterfĂ€hrt, da hilft nur LĂŒften.

Wir hatten immer wieder das Problem, dass sich die BadtĂŒre auf unebenen Strassen oder im GelĂ€nde automatisch öffnete. Der Grund war wahrscheinlich der schwere MetalltĂŒrgriff, der dort verbaut wurde und sich ĂŒber Bodenunebenheiten dann so stark bewegte, dass er das Schloss öffnete. Wir haben uns nun mit Hilfe von Bettinas Bruder einen runden Griff aus Holz gedrechselt – sieht sehr schön aus und funktioniert super.

TĂŒrgriff, aus einem ehemaligen Gewehrgriff gedrechselt

Apropos Toilette: Kurz nach dem wir 2016 unser Bimobil EX366 bestellt hatten, lasen wir die ersten Berichte ĂŒber Kompost-Trockentrenntoiletten. WĂ€hrend man in Westeuropa eine Kassettentoilette auf den vielen StellplĂ€tzen problemlos leeren kann, ist dies bereits in Finnland nicht mehr so einfach möglich und ausserhalb von Europa gibt es dann fast gar keine StellplĂ€tze mit Entsorgung in unserem Sinne mehr. Im 2018 haben wir deshalb unsere Thetford C403 Kassettentoilette aus- und eine Trockentrenntoilette (TTT) von Natures Head eingebaut, im Internet haben wir gute Anleitungen dazu gefunden.

Trocken-Trenn-Toilette (TTT) von Natures Head

Wir wĂŒrden die TTT auf keinen Fall mehr hergeben. Im Moment (2020) gibt es unserer Meinung nach fĂŒr Langzeitcamper auch nichts besseres auf dem Markt, als das Modell von Natures Head. Leider gibt es noch nichts besseres. Man könnte von einer Art Hassliebe zwischen uns und der TTT von Natures Head sprechen, allerdings mit mehr Liebe als Hass. Der grosse Vorteil ist wie der Name sagt die Trennung von Urin und Kot in zwei BehĂ€ltnisse und dass man kein Wasser zur SpĂŒlung benötigt. Meistens muss man ja nur den Urin entsorgen und ist damit viel flexibler als mit einer Kassette, wo alles drin ist. Der Urintank ist mit 8,3 Liter recht kompakt, hat in einer grösseren Tasche platz und man kann ihn so problemlos zu einem öffentlichen WC tragen und den Inhalt dort entsorgen oder auch mal im Freien wo keine Leute durchgehen, es ist ja nur der Urin, ohne Chemie oder kĂŒnstliche ZusĂ€tze.

Das Herausnehmen des Tanks war bei uns am Anfang etwas ein Gefummel, da es doch recht eng in unserem Bad ist. Doch nach ein paar Leerungen hatten wir es dann im Griff. Bei uns Zweien reicht der Urintank fĂŒr etwa anderthalb bis maximal zwei Tage. Leider haben wir oft erst in der Nacht gemerkt (oder eben nicht gemerkt), dass er schon wieder voll oder sogar am ĂŒberlaufen ist, denn es gibt keine Anzeige oder Warnung


Der feste Teil, also der Kot, fĂ€llt in die Kokosfasern. Nach dem grossen GeschĂ€ft dreht man an einer Kurbel und mixt das Ganze. Ein immer laufender Ventilator entzieht dem Gemisch die Feuchtigkeit und so stinkt auch nichts, theoretisch. Theoretisch, weil innen, in der TTT stinkt wirklich absolut nichts und wenn doch, so ist es Zeit fĂŒr eine Leerung. Draussen vor dem Camper beim EntlĂŒftungsstutzen, da kann es aber schon riechen. Wir haben deshalb auf unserer Mittelasienreise noch einen Aktivkohlefilter eingebaut. Damit verschwanden zwar die unangenehmen GerĂŒche, allerdings trocknete es innen dann nicht mehr so gut und nach teilweise schon 17 – 20 Tagen mussten wir die Kokosfasern wieder wechseln. Ohne Aktivkohlefilter hĂ€lt die Kokosfaser fĂŒr 21 – 25 Tage. Einen Monat, wie in der Werbung angepriesen, hat sie bei uns noch nie gehalten, ausser wir gingen dazwischen auf andere Toiletten, so dass das Gemisch besser trocknen konnte. Hat eine Person oder sogar zwei Durchfall ist die TTT ĂŒberfordert d.h. trocknet nicht mehr und man sollte auf einen Campingplatz mit Toilette oder an einer Ort mit öffentlicher Toilette oder vor ein Hotel fahren, wo man die Toilette benutzen darf. Auf unserer Mittelasienreise ist uns dies einmal passiert
 Im Internet habe ich schon Artikel gelesen, wo der Ventilator gegen ein stĂ€rkeres Modell ausgetauscht wurde. Dies steht auch auf unserer To-Do Liste und wir hoffen damit, wieder ein paar Tage zu gewinnen.

Leider ist der KĂŒbel, wo die Kokosfaser mit dem Kot drin liegt und den man nach jedem grossen GeschĂ€ft mit einer Kurbel durchmischt, nicht fertig durchdacht und es bleibt immer ein Teil der Kokosfaser unten in den Ecken liegen und wird nie gebraucht, ausser man macht sich die MĂŒhe dies manuell mit einer kleinen Schaufel zu durchwĂŒhlen. So gewinnt man wieder ein paar Tage. Auch der Durchfluss des WCs zum Urintank ist nicht wirklich gut durchdacht: Einerseits bleibt nach dem kleinen GeschĂ€ft immer etwas Urin vor den zwei Abflusslöchern liegen und andererseits kommt man beim Reinigen gar nicht an alle Stellen des Durchfluss zum Tank ran, sehr schade. Dito mit dem Urintank selber, der halb transparent ist und wo sich nach einiger Zeit sichtbare Ablagerungen ansetzen, die man aber nur mit grosser MĂŒhe entfernen kann, weil die Öffnung oben so klein ist. Wir schĂŒtten jetzt immer etwas Essig nach dem Leeren rein, was die Ablagerungsbildung reduziert.

Obwohl die TTT von Natures Head schon viele Jahre auf dem Markt ist, wurde sie bis jetzt leider nicht weiterentwickelt, sehr schade. Es gibt noch ein Konkurrenzprodukt von Airhead, das etwas kompakter ist, aber leider ist dort der Urintank mit 7 Liter einiges kleiner und das Handling ist Ă€hnlich. Vielleicht gibt es in Zukunft aber mehr Anbieter mit ausgereifteren Lösungen oder man baut selber eine, im Wohnmobilforum gibt es einige interessante Berichte dazu. FĂŒr ein Mietfahrzeug wĂŒrde ich eine aktuelle TTT nicht empfehlen, da das Handling nicht ganz so einfach ist. FĂŒr Langzeitreisende ist es aber aus meiner Sicht ein klarer Gewinn, auch wenn nicht alles perfekt ist.

Unser Fahrzeug hat sehr viel Stauraum, auch weil unsere Elektrik inkl. Aufbaubatterie noch im Schrankboden ganz vorne montiert wurde und nicht im hinteren Sitz, wie dies bei den aktuellen Modellen der Fall ist.

Das Fahrzeug ist mit einem 110 Liter grossen KompressorkĂŒhlschrank CRX 110 von Dometic-Waeco ausgerĂŒstet, der uns mit seinem Platzangebot immer wieder positiv ĂŒberrascht. Leider sind aber bereits zwei Plastikteile daran kaputt gegangen: Einerseits ein Scharnier um den Griff der TĂŒröffnung hochzuziehen und andererseits ein Plastikstift des GefriertĂŒrchens. Beides konnte ich aber mit Uhu Max Repair Extreme wieder flicken. Leider ist bei unserem Bimobil die LĂŒftung des KĂŒhlschrank-Kompressors noch nicht optimal und in Kasachstan sowie Usbekistan bei konstant 40°C und mehr kĂŒhlte er nicht mehr richtig. Möglicherweise aber auch, weil wir immer an der prallen Sonne parkierten, damit unsere schwĂ€chelnde AGM-Aufbaubatterie immer wieder mit genĂŒgend Solarstrom geladen werden konnte. Bei den neueren EX366 baut Bimobil zusĂ€tzliche LĂŒftungsöffnungen neben dem Eingang ein, etwas, das wir bei uns jetzt selber nachtrĂ€glich vorgenommen haben.

NatĂŒrlich ist ein KompressorkĂŒhlschrank lauter als ein mit Gas betriebener AbsorberkĂŒhlschrank, dies merkt man vor allem in der Nacht wenn man nicht (mehr) einschlafen kann, aber dann stört sowieso jedes GerĂ€usch. Im Normalfall ist das leise Brummen fĂŒr uns kein Problem. In der oben erwĂ€hnten Hitze und bereits davor hatten ĂŒbrigens alle AbsorberkĂŒhlschrĂ€nke noch viel grössere Probleme und kĂŒhlten nur noch unzureichend, wĂ€hrend bei uns die Temperatur vom KĂŒhlschrank bei 10Grad lag und das Gefrierfach immer noch im Minus-Bereich kĂŒhlte.

Die ursprĂŒngliche 120 Ah AGM-Bleibatterie ging bei uns schon nach weniger als einem Jahr kaputt, die zweite hielt auch nicht viel lĂ€nger, Bimobil verbaut deshalb nur noch die robusteren Gel-Bleibatterien. 120 Ah sind aber sehr wenig und bei Bleibatterien sollte man nur etwa die HĂ€lfte der Leistung nutzen, also etwa 60 Ah bei nominell 120 Ah. Bimobil verbaut meist eine 200 Ah Gel-Batterie, die zwischen 55 und 60kg wiegt. Wir haben jetzt aber auf Lithium-Eisen gewechselt (LiFePo4). Der 200 Ah starke Akku von Liontron mit eingebautem BMS und Bluetooth-Übertragung aller aktuellen Batteriedaten passte perfekt in den vorhandenen Raum und ist mit 26kg sogar noch leichter als die ursprĂŒnglich verbaute 120 Ah AGM-Batterie. Wir können 80% der nominellen Leistung = 160 Ah nutzen und sie ist auch bei Minustemperaturen noch ladbar, was teilweise bei andern LiFePo4 noch nicht möglich ist. Einen Bericht zum Umbau gibt es hier. Jetzt können wir im Sommer auch fĂŒr ein paar Tage im Schatten stehen, ohne Angst haben zu mĂŒssen, dass der KĂŒhlschrank nicht mehr kĂŒhlt, denn dies ist mit Abstand unser grösste Stromverbraucher.

Zum Laden am Stellplatz helfen natĂŒrlich auch die auf dem Dach verbauten 2 x 145 Wp starken Solarpanels von Wattstunde (Black Line). Dank einer speziellen GlasoberflĂ€che, die auch Streulicht gut einfĂ€ngt und bĂŒndelt, liefern die Zellen auch bei etwas Bewölkung oder tief stehender Sonne noch genĂŒgend Strom, um unseren Tagesbedarf zu decken resp. nachzuladen. Sobald die Sonne allerdings hinter einem Objekt wie Haus oder Berg verschwindet, sinkt der Strom rapide ab, auch wenn es gefĂŒhlt noch sehr hell ist.

Die Panels sind mit einer LĂ€nge von etwa 1.5m eigentlich zu lang fĂŒr ein «Offroad-Fahrzeug» wie den Jupi. Bei Fahrten ĂŒber die schlechten Asphaltstrassen von Kasachstan viel uns immer stĂ€rker ein neues GerĂ€usch auf. Irgend einmal kam ich auf die Idee, wĂ€hrend dem Fahren aus dem Hecki zu schauen und entdeckte dann, wie die Panels bei jeder Unebenheit auf- und abschwangen. Danach bauten wir zusĂ€tzliche Winkel ein und das Schwingen verschwand.

Heute wĂŒrden wir wahrscheinlich flexible, klebbare Panels verwenden, die wĂ€ren auch einiges leichter und die heutigen Modelle sollen auch die WĂ€rme viel besser ableiten können. Im 2017 gab es damit aber noch viele Probleme, gerade bei Fahrten in heisse Gegenden und der Wirkungsgrad war auch noch schlechter.

Apropos Strom: Mit den von Bimobil verbauten 12V Steckdosen haben wir teilweise Probleme, denn sie sind nicht mit allen 12V Steckern kompatibel. WĂ€hrend z.Bsp. der 12V-Stecker von unserem Dell-Laptop problemlos funktioniert, rutscht der 12V-Stecker vom LadegerĂ€t unserer DJI-Drohne immer wieder raus, dito mit selbst anlötbaren 12V-Stecker, die ich fĂŒr die Astrofotografie-AusrĂŒstung verwende. Wir haben bei «Der Freistaat» Caravaning in Sulzermoos 12V-Dosen gekauft, wo jetzt beide Stecker passen. Über die Positionierung der Dosen kann man natĂŒrlich immer diskutieren, trotzdem finden wir die Dosen unter dem Tisch unpraktisch. Wir haben von Bimobil deshalb schon bei der Bestellung von Jupi eine Dose ĂŒber dem Tisch installieren lassen, d.h. unter dem entspr. Oberschrank, das ist sehr praktisch.

Dose mit guter ZugĂ€nglichkeit ĂŒber dem Tisch

Heute wĂŒrden wir wahrscheinlich kombinierte 12V – USB-Steckdosen einbauen lassen, denn immer mehr GerĂ€te verwenden den USB-Steckertyp.

Das Fahrzeug ist mit einem fest installierten 20 Liter LPG-Gastank von Wynen-Gas ausgerĂŒstet, dessen Inhalt wir nur zum Kochen resp. Backen benötigen, das reicht uns fĂŒr rund 3 Monate. WĂ€hrend man in Island und Finnland leider kein LPG tanken kann, war dies auf unserer Reise nach Russland, in die Mongolei und Mittelasien ĂŒberhaupt kein Problem. Wie schon erwĂ€hnt benutzen wir regelmĂ€ssig unseren Backofen vom Typ Dometic OG 3000.

FĂŒr den normalen Backofenbetrieb hat es im Backraum unten hinten einen Brenner, der bis jetzt immer problemlos funktionierte. ZusĂ€tzlich besitzt das GerĂ€t noch eine Grillfunktion mit einem Brenner oben. Dieser bracht scheinbar mehr Sauerstoff und erlöscht immer wieder, wenn wir die OfentĂŒre nicht etwas offen lassen. Etwas unschön, aber wir können damit leben.

Die Heizung mit integriertem Boiler lĂ€uft mit Diesel (Truma Combi D 6), was die Autarkie gegenĂŒber Gas erhöht, da wir so im Winter nicht dem Gas nachrennen mĂŒssen. Allerdings stinkt das GerĂ€t beim Anlaufen und Abstellen viel stĂ€rker als eine Gasheizung, Russpartikelfilter gibt es hier leider noch nicht. Wir haben natĂŒrlich auch das ĂŒberteuerte Höhenkit eingebaut, das eigentlich nur eine zweite Pumpe mit etwas weniger Förderleistung ist und bis jetzt aber gute Dienste leistete. Unser höchster Übernachtungspunkt lag einmal in der TĂŒrkei auf ca. 2700 mĂŒM.

In der beheizten Heckgarage ist der Wassertank verbaut, den man entweder mit 80 oder 160 Liter bestellen konnte. Wir haben nur den 80 Liter fassenden Tank genommen, damit wir genĂŒgend Platz fĂŒr andere Sachen haben. Dazu haben wir noch je einen Faltkanister Ă  10 und 20 Liter, so dass wir zusammen mit den 10 Liter im Boiler auf total 120 Liter Wasser kommen, was fĂŒr uns bis jetzt immer ausreichend war. Ausserhalb von Europa konnten wir ĂŒbrigens meist nicht mehr mit dem Schlauch tanken, dann benutzten wir jeweils die Faltkanister. Der Abwassertank misst bei uns 80 Liter (auch wenn man 160 Liter Frischwasser hat). Leider ist das Abflussrohr irgendwo in der Mitte an den Tank montiert, so dass man ihn fast nicht leer kriegt, obwohl unser Abwassertank deswegen auf einer Seite extra etwas erhöht wurde, schade. Was wir aber gut finden ist, dass man den Abwassertank von innen öffnen und schliessen kann.

Es gibt StellplĂ€tze, welche leider nur eine EntsorgungssĂ€ule fĂŒr das Abwasser haben, wozu man einen Schlauch benötigt. Hier haben wir uns selbst ein VerlĂ€ngerungsschlauch mit Adapterrohr gebastelt. FĂŒr die Befestigung muss man allerdings unter das Fahrzeug, was je nach Untergrund und Wetter etwas unangenehm sein kann.

FĂŒr die Unterbringung von Klapptisch und -StĂŒhlen haben wir uns von Zurrfix aus Sursee/LU eine Plane mit BĂ€ndern schneidern lassen. Diese haben wir an Airline-Schienen unter dem Bett in der Heckgarage befestigt, können dort Tisch und StĂŒhle reinlegen und dann hochziehen. So sind diese Möbel einerseits sauber verstaut und andererseits immer schnell zugĂ€nglich, zwei Fliegen auf einen Streich.

Auch wenn jetzt der eine oder andere negative Punkt zusammen gekommen ist, finden Bettina und ich unser Bimobil EX366 nach wie vor genial, es ist einfach sehr gemĂŒtlich da drin zu leben, das Holz-Ambiente gefĂ€llt uns sehr und die Grösse ist ein guter Kompromiss. Wir kochen beide viel lieber zusammen, als dass wir zusammen in ein Restaurant gehen, verbringen die Zeit viel lieber im Jupi, als dass wir in einem Hotel oder einer Ferienwohnung sind. Wir finden, dass bei Bimobil das Preis-LeistungsverhĂ€ltnis stimmt und wĂŒrden dieses Modell wie schon am Anfang beschrieben wieder nehmen, die Vorteile ĂŒberwiegen fĂŒr uns klar. Ein Camperkauf ist immer ein Kompromiss, denn unterwegs möchte man ein möglichst kleines, leichtes, wendiges und gelĂ€ndetaugliches Fahrzeug und am Abend am Stellplatz kann es fast nicht genĂŒgend gross sein. FĂŒr uns ist Jupi D E R Kompromiss.

Ich hoffe, dieser Bericht fĂ€llt auf Interesse und freue mich ĂŒber Kommentare dazu.

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17 Antworten

  1. Hallo Reto
    Klar, informativ und spannend. Vielen Dank fĂŒr den ungeschönten Bericht. Dennoch lautet das Fazit: sofort wieder – mit kleinen Anpassungen.

    Wir wĂŒnschen euch frohe Festtage und freuen uns ĂŒber weitere Berichte .

    GrĂŒĂŸe aus dem Aargau, Beat und Gaby

    • Reto Bolliger sagt:

      Hallo Beat und Gaby
      Genau so ist es, sofort wieder.
      Ich wĂŒnsche euch viel Spass und Erfolg bei eurer weiteren Evaluation.

      Liebe GrĂŒsse
      Reto

  2. Manu und Frank sagt:

    Hallo ihr Beiden. Sehr guter Beitrag. Fahren selbst seit 2017 den EX366 und unser Fazit ist dasselbe: toller Camper. Wir sind damit bis jetzt ca. 50.000 km gefahren, es gab auch einiges zu kritisieren/reparieren, aber nichts dolles. Die TTT steht noch auf unserer Wunschliste-vielleicht könnt ihr uns ja noch ein paar mehr Infos zum Einbau etc. zusenden?
    LG von Manu und Frank

    • bvision sagt:

      Lieber Manu und Frank, besten Dank fĂŒr euren Kommentar. BezĂŒglich TTT habe ich euch per E-Mail ein paar Bilder gesendet.
      Liebe GrĂŒsse
      Reto

  3. Michael sagt:

    Hallo Reto
    Vielen Dank fĂŒr den ausfĂŒhrlichen und interessanten Bericht. Konnte einige Ideen fĂŒr meine Evaluation eines zukĂŒnftigen 3.5t Langzeitreisemobils (fĂŒr mich als Einzelfahrer) mitnehmen. Der EX366 (oder vielleicht ein HRZ Casablanca?) ist wohl weiterhin mein Favorit.
    VlG, Michael

    • bvision sagt:

      Hallo Michael
      Merci fĂŒr deinen netten Kommentar. Ich wĂŒnsche dir auf jeden Fall viel Erfolg bei deiner Evaluation.
      Wie du sicher weisst Àndert beim Mercedes Sprinter ab diesem Herbst (2021) die Motoren-, Getriebe- und Allradtechnologie massiv:
      – nur noch ein 2-Liter Motor,
      – Automatik nur noch mit dem 9-Gang-Getriebe
      – Allrad ohne Untersetzung, er lĂ€sst sich nicht mehr manuell zuschalten sondern schaltet bei Bedarf automatisch zu
      – viel weniger Höherlegung (nur noch 3cm)
      Bei Oberaigner und Co. soll es Zusatz-Kits geben, was dann halt auch wieder zusĂ€tzlich kostet etc…

      Was mir beim Casablanca etwas unklar ist, wie man die beiden ErsatzrÀder vom Fahrerhausdach runterbringt, denn die Felgen mit Pneus sind keine Federgewichte.

  4. Roger sagt:

    Hallo zusammen. Vielen Dank fĂŒr die ausfĂŒhrlichen und tollen Berichte und Fotos, wirklich sehr lesenswert. Wir konfigurieren aktuell unser Wohnmobil und haben auch die Möglichkeit einen Gasbackofen von Dometic zu installieren. Wie seid ihr mit dem OG 3000 zufrieden? Dauert das Backen viel lĂ€nger als zu Hause? Muss wegen fehlender Umluft die Backform, etc. laufend gedreht werden? Vielen Dank fĂŒr eine RĂŒckmeldung und GrĂŒsse aus Chur

    • bvision sagt:

      Hallo Roger
      Merci fĂŒr dein Lob, das spornt natĂŒrlich an.
      Ja, wir sind sehr zufrieden mit unserem Backofen und wĂŒrden ihn nicht mehr hergeben. Wir brauchen ihn 1 – 2x die Woche, meistens fĂŒr Gratins, AuflĂ€ufe, WĂ€hen, selbstgemachte Pizzas, Filet im Teig etc., aber eher selten fĂŒr Brot, denn aktuell gibt es sehr gutes zu kaufen. Der Ofen wird wahrscheinlich etwa 160 oder 170 Grad heiss, d.h. je nach Gargut geht es lĂ€nger als zu Hause. Und ja, da der Brenner unten hinten ist, drehen wir das Gargut jeweils nach der HĂ€lfte der Zeit um 180 Grad, was mit zwei guten kleinen Topflappen gut geht. Beim Ofen ist ein Backblech dabei, das ist sehr gut fĂŒr WĂ€hen und Pizzas. Wir haben aber zusĂ€tzlich noch eine Auflaufform mit hohem Rand beschafft resp. geschenkt erhalten.
      Ich hoffe, diese Informationen helfen dir weiter, viel Spass auf jeden Fall beim Konfigurieren.

      Sonnige GrĂŒsse aus Galizien
      Reto

      • Roger sagt:

        Vielen Dank fĂŒr die Infos. GemĂ€ss Produktebeschreibung ist auch ein Drehteller dabei. Funktioniert dieser automatisch? Nutzt ihr ihn nicht?
        Gruss Roger

        • bvision sagt:

          Hallo Roger
          Nein, einen Drehteller gab es bei uns noch nicht, klingt aber interessant. Wie er genau funktioniert, kann ich dir deshalb nicht sagen.
          Sonnige GrĂŒsse
          Reto

  5. Wiebke sagt:

    Vielen Dank fĂŒr den ausfĂŒhrlichen und ehrlichen Bericht! Ich finde sowohl GrĂ¶ĂŸe als auch Grundriss des EX366 sehr ansprechend. Die einzige Frage, die sich mir stellt, ist das Bett. Zum einen das Handling mit Auf- und Abbau tĂ€glich, was aber nach Eurer Beschreibung ok zu sein schein, zum anderen die StabilitĂ€t beim Fahren. Ist das irgendwie gesichert, so daß es beim Bremsen nicht ausfĂ€hrt? Die 2. Matratze wĂŒrde ich auch festschnallen, aber reicht das alles, um bei einer Vollbremsung am Platz zu bleiben?

    Danke und weiterhin immer gute Fahrt!
    Wiebke

    • bvision sagt:

      Hallo Wiebke
      Merci fĂŒr dein Lob, das freut mich natĂŒrlich.
      Zu deinen Bett-Fragen: Der tĂ€gliche Auf- und Abbau ist wirklich kein Problem, vorallem auch deshalb, weil man ja nichts irgendwo verstauen muss. Wir haben die Kissen und Decken zwischen der Heckwand und der oberen Matratze liegen / eingeklemmt. Der auszuziehende Betteil ist mit einem Bolzen gesichert, das kann nicht ausfahren. Bei einer Vollbremsung fliegt die Matratze nicht einfach vom Bett, dafĂŒr ist die Reibung zwischen den beiden Matratzen zu gross. Sie rutscht einfach etwas nach vorne. Wir befestigen resp. sichern sie nur, wen wir Pistenfahrten vor uns haben.

      Sonnige GrĂŒsse aus der Extremadura/Spanien
      Reto

  6. Martin Suter sagt:

    Hallo zusammen

    Ich habe eure sehr informative Seite zufÀllig gefunden.
    Toller und informativer Bericht ĂŒber euer Traumfahrzeug.

    Ich habe euren Avanti gekauft und nach 4 tollen Jahren weitergegeben.
    Ich war damit z.B. Weihnachten 20 in Nordschweden. Bei -24 Grad alles ok.

    Ich wĂŒnsche euch noch viele tolle Reisen und drĂŒcke euch die Daumen fĂŒr die Reparatur der Heizung.

    Beste GrĂŒsse
    Martin

    • bvision sagt:

      Hallo Martin
      Das freut mich, dass du unsere Seite entdeckt hast und natĂŒrlich auch, dass du mit unserem Ex-Camper vier tolle Jahre verbracht hast. Was hast du denn jetzt fĂŒr ein Fahrzeug?
      Wir wĂŒnschen dir weiterhin allzeit interessante Reisen.

      Sonnige GrĂŒsse aus Andalusien
      Reto

      • Martin Suter sagt:

        Hallo Reto
        Ich habe jetzt von einem Bekannten (aus Hirschthal) einen La Strada Regent L gekauft. Auf Sprinter 316 7-Gang Automat.
        Sehr hochwertig und komplett ausgebaut. WintermĂ€ssig natĂŒrlich kein Vergleich zu eurem Jupi.
        Beste GrĂŒsse
        Martin

        • bvision sagt:

          Hallo Martin
          Es freut mich, dass dich La Strada weiterhin ĂŒberzeugt. Wir haben von La Strada damals noch den Nova M angeschaut, aber er entsprach leider nicht unseren Anforderungen, obwohl wir von La Strada auch sehr ĂŒberzeugt waren. Interessant ist, dass du Hirschthal erwĂ€hnst, heute haben wir von Schöftland aus einen Spaziergang nach Hirschthal unternommen.

          Viel Spass mit dem La Strada.

          Sonnige GrĂŒsse
          Reto

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