Erfahrungen mit unserem Bimobil EX366 nach 75’000 km (Teil 2, das Basisfahrzeug)

Basisfahrzeug Mercedes Sprinter (W906)
Ich beginne ganz vorne am Fahrzeug und bewege mich Schritt fĂŒr Schritt zum Heck

Die Fahrerkabine ist verglichen mit unserem ehemaligen Fiat Ducato viel spartanischer ausgestattet, lieferwagenmĂ€ssig, Plastik pur. Die Ducato-Sitze fanden wir zwar immer sehr bequem, diejenigen im Sprinter sind aber noch einen Tick besser, insbesondere weil sie sich im unteren RĂŒckenbereich umfangreicher einstellen lassen. Der Blick auf die Instrumente, insbesondere die Geschwindigkeitsanzeige, ist fĂŒr gross gewachsene Menschen besser, auch lĂ€sst sich der Sitz etwas weiter nach hinten schieben. Fehlen tut uns aber die Verstellbarkeit des Intervalls beim Intervallscheibenwischer, dies ist auch als Option nicht erhĂ€ltlich. Wir haben ein RĂŒckfahrkamerasystem mit zwei Kameras, eine fĂŒr den Nahbereich und eine fĂŒr den Fernbereich und dem 7″ grossen Bildschirm (Waeco Perfect View RVS-794). Wir haben damit sehr gute Erfahrungen gemacht, obwohl das automatische Umschalten manchmal nicht funktioniert. Beim RĂŒckwĂ€rtsfahren schaltet das System immer auf die Nahbereichskamera, das klappt eigentlich immer. Beim VorwĂ€rtsfahren wird dann auf die Fernbereichs-Kamera geschaltet, was so alle paar Monate einmal nicht klappt, dann mĂŒssen wir manuell umschalten. Die Fernbereichskamera lĂ€uft dauernd und fungiert als elektronischen RĂŒckspiegel und wir sehen immer, was hinter dem Fahrzeug gerade lĂ€uft, genial. Wir sind auch froh, den 7″ grossen Bildschirm gewĂ€hlt, statt nur den 5″.

Verzichtet haben wir auf ein OnBoard-GPS und Radio. Wir haben nur die Radio-Vorbereitung inkl. Antenne bestellt und dann ein eigenes Radio in den Schacht eingebaut. Da in der Schweiz und weiteren europĂ€ischen LĂ€ndern UWK bald abgeschaltet werden soll, haben wir eines mit DAB genommen, entsprechend hat Bimobil auch eine Kombi-Antenne verbaut (im Alkoven ĂŒber der Fahrerkabine). Weiter besitzt unser Radio noch einen Empfangsteil fĂŒr Mittelwelle (MW) und Langwelle (LW), in Nordamerika und Australien sollen diese Frequenzen auch noch im Einsatz sein.

Unsere Erfahrung mit vom Fahrzeughersteller fest verbauten GPS sind nicht so gut, das Updaten ist kompliziert und teuer, ebenso das Übertragen von selbst erstellten Routen. Wir verwenden fĂŒr die Navigation entweder unser schon etwas Ă€lteres Garmin NĂŒvi oder dann Locus Map, welches wir auf dem Tablet und Smartphone installiert haben. Garmin ist gut fĂŒr feste Strassen und zur Adresssuche, allerdings macht es oft unnötige, um nicht zu sagen unverstĂ€ndliche AbkĂŒrzungen durch Ortschaften durch. Auch ĂŒber PĂ€sse staunen wir immer wieder, wie in jeder zweiten Kurve eine Abzweigung angesagt wird («bitte links halten»), die eigentlich der normale Strassenverlauf ist (=Haarnadelkurve) und es gerade aus nur ein Feldweg oder Trampelpfad hat. Auf dem iPhone haben wir noch Pocket Earth installiert, zum Routen erstellen auch brauchbar, allerdings muss man online sein. DafĂŒr hat es viele Point of Interest (POI) mit Wikipedia-Eintrag, das ist absolut genial.
Aber jetzt sind wir vom eigentlichen Thema, d.h. dem Mercedes-Sprinter, abgewichen.

Mit der via SchlĂŒssel ferngesteuerten Zentralverriegelung hatten wir schon mehrmals unsere Probleme: Nicht etwa weil sie nicht funktioniert hĂ€tte, sondern weil sie zu gut funktioniert! Wenn wir den FahrerschlĂŒssel in der Hosentasche tragen kommt es immer wieder vor, dass wir die geschlossene Fahrer- und BeifahrertĂŒre unbeabsichtigt wieder öffnen ohne es zu merken
 Auf dieses Feature wĂŒrden wir in Zukunft verzichten (wenn so ein Fahrzeug ĂŒberhaupt noch ohne Zentralverriegelung bestellt werden kann).

Verglichen mit unserem ehemaligen Fiat Ducato ist der Motorraum unseres Mercedes Sprinters riesig und wir konnten z.Bsp. eine defekte Halogenlampe des Scheinwerfers ĂŒberraschend einfach und ohne Verrenkungen wechseln. Leider gab und gibt es aktuell fĂŒr unser 2017er-Modell noch keine LED-Scheinwerfer. Diese wĂŒrden heller leuchten und viel lĂ€nger leben.
Nach unserer Marokko-Reise haben wir uns noch einen Luft-Kompressor in den ĂŒppigen Motorraum einbauen lassen, um jederzeit den Luftdruck der Reifen anpassen zu können oder die Velos zu pumpen, auch das funktioniert bestens.

Wir haben den 2.2 Liter Euro-6 Motor mit 163 PS, der natĂŒrlich auch AdBlue benötigt. FĂŒr die Mittelasien-Reise haben wir uns einen zusĂ€tzlichen Dieselfilter mit Wasserabscheider von einer Drittfirma in den Motorraum einbauen lassen. Wir hatten zwar nie Motor-Probleme wegen schlechtem Diesel, trotzdem hatten wir damit mehrmals Ärger, weil diese Drittfirma die Dieselleitungen nicht korrekt eingebaut hatte. Kurz nach Moskau hatten wir ein erstes Mal Diesel verloren und auch am Ende der Reise begann diese Zusatzdieselleitung wieder zu lecken. Wir erhielten dann in Deutschland neue Leitungen, doch auf unserer Winterreise ins Engadin platzte dann sogar eine davon nach kaum 200km in Betrieb
 Hier haben wir noch nicht das optimale Zubehör.

zusÀtzlicher Dieselfilter mit Wasserabscheider; Filter topp, Leitungen flopp

Wir haben das 5-Gang Automatikgetriebe sowie den sogenannten Werks-Allrad von Oberaigner inkl. Getriebeuntersetzung und den ebenfalls werksmĂ€ssigen elektronischen Sperren, d.h. dem elektronischen Traktions-System (4ETS). Es ist wichtig zu wissen, dass dieses 4ETS (= Einzelradbremsen) erst greift, wenn man genĂŒgend Umdrehungen hat, also genĂŒgend Gas gibt, dies braucht etwas Überwindung. Wenn wir im Schlamm festgesteckt sind, haben wir zuerst (mangels Sandblechen) Steine und Äste unter und vor die RĂ€der gelegt und sind dann mit viel Gas losgefahren.

So griff die Sperre sofort und wir kamen auf diese Art auf unserer Mittelasienreise immer ohne fremde Hilfe frei. Mit vorsichtigem Anfahren klappte es nicht, dann gruben sich die RĂ€der noch tiefer ein. Die Getriebeuntersetzung benutzen wir auch, wenn es steil runter geht, einfach um langsam zu fahren ohne den Motor abzuwĂŒrgen. Manchmal hĂ€tten wir sogar gerne noch einen kleineren ersten Gang gehabt. Wir fahren ĂŒbrigens auch immer damit auf die Keile, es geht viel langsamer und kein Keil fliegt davon.
Auf einen Schnorchel fĂŒr die Luftansaugung haben wir aus GewichtsgrĂŒnden verzichtet, auch ein Kompromiss. Ein Schnorchel erhöht ĂŒbrigens die Wattiefe nicht automatisch, jedenfalls nicht beim Mercedes Sprinter. Hier sind die Druckausgleichsöffnungen/EntlĂŒftungsschlĂ€uche der Verteilergetriebe der limitierende Faktor. Diese Leitungen sind bis knapp unter den Aufbau hochgezogen, das ergibt dann die ca. 60 – 80cm Wattiefe. Überschreitet man diese Wattiefe, kommt Wasser in die Verteilergetriebe und man muss möglichst bald dessen Öle wechseln.

Ein Schnorchel mit entsprechendem Zusatzfilter (Zyklonfilter) auf dem Schnorchel hĂ€tte aber Vorteile in staubiger Gegend, denn auf diese Art fĂŒllt sich dann der Originalluftfilter nicht so schnell, wirkt als Vorfilter. Wir haben deshalb nach Fahrten ĂŒber staubige Pisten öfters den Motorfilter gereinigt, heisst ausgeschlagen. Man soll ihn nicht mit Druckluft ausblasen, da kann er kaputt gehen und die Filterwirkung verlieren.

NatĂŒrlich wĂ€re der 3 Liter Motor mit dem 7-Gang Automatikgetriebe sowie drei manuellen Diff-Sperren super, aber allein der grössere Motor bringt ĂŒber 25kg Mehrgewicht auf die Waage. Leider ist auch das 7-Gang Automatikgetriebe einiges schwerer, als unser 5-Gang Automat. Auch die manuellen Sperren sorgen fĂŒr zusĂ€tzliches Gewicht, so dass die 3.5 Tonnen Gesamtgewicht mit diesen drei «nice to have – Komponenten» nicht mehr eingehalten werden können. Und schlussendlich bleibt das Sprinterfahrgestell dasjenige eines Kastenwagens mit sehr wenig VerschrĂ€nkung, d.h. recht schnell befindet sich ein Rad in der Luft.

ein «Bein» in der Luft – wenig VerschrĂ€nkung

Auch mit allem «Schnick-Schnack» kommt er nie an einen leichten Pick Up, einen Iveco-Daily, gar nicht zu sprechen von einen Steyr, Unimog etc. Seit 2020 wird der EX366 von Bimobil auch auf Basis Iveco angeboten und nennt sich dann EX368. Sehr spannend, leider aber auch entsprechend teurer und höher (Schwankbewegungen) – weitere «Kompromisse»â€Š

LeistungsmĂ€ssig kam unser 163 PS starker Motor in den SanddĂŒnen von Marokko durchaus an seine Grenzen, sprich da habe ich ihn mehrmals «abgewĂŒrgt». FĂŒr unsere Mittelasienreise haben wir eine Kennfeldoptimierung von Markus Gruse/Offroad Motorhomes an der elektronischen Motorsteuerung durchfĂŒhren lassen, dies vor allem weil Mercedes nur Höhen bis 2’500mĂŒM garantiert. Wir fuhren in Kirgistan dann bis auf 4’000mĂŒM und hatten keine Probleme. Generell fĂŒhlte sich der Motor ĂŒber die unzĂ€hligen Pisten oder die steilen und steinigen HĂ€nge hoch in der Mongolei, Kasachstan und Kirgistan in seinem Element, dafĂŒr hatten wir immer genĂŒgend Leistung. Wichtig fĂŒr unser sicheres VorwĂ€rtskommen war auch, dass wir den Luftdruck der Pneus dank unserem eigenem Kompressor immer dem Untergrund anpassen konnten. Bei uns hat sich bewĂ€hrt: Asphalt/Autobahn 4.5 – 5 Bar, Stein/Wellblechpiste 2 – 3 Bar, Sand 1 – 2 Bar, wenn festgefahren in Sand oder Schlamm fĂŒr kurze Strecken 0.7 – 0.9 Bar. Klar, es dauerte vielleicht 10 oder 15 Minuten bis man den Schlauch und die Luftpistole rausgeholt und alle vier Pneus wieder aufgepumpt hatte, aber dies war es uns wert. Was wir fĂŒr eine nĂ€chste grosse Reise sicher noch beschaffen werden sind Kunststoff-Sandbleche, denn die helfen auch, wenn man sich im Match festfĂ€hrt.

In Marokko waren wir mit einer Gruppe unterwegs, unter anderem um das Fahren im GelĂ€nde und Sand zu ĂŒben. Um die Grenzen auszuloten steckten wir immer wieder mal fest und wurden deshalb auch öfters rausgezogen, ĂŒber den anschraubbaren Abschlepphacken. Leider fehlt am Fahrzeug vorne wie hinten eine richtige Bergeöse. Seit 2019 vertreibt nun aber Tartaruga, der Schweizer Bimobil-HĂ€ndler/-Importeuer, einen Heck-Unterfahrschutz mit zwei integrierten Bergeösen, vielleicht wechseln wir noch auf diesen.

Wir benutzen im Sommer AT Reifen von BF Goodrich in den Dimensionen 245 75 R16. FĂŒr die grosse Asienreise hatten wir zwei ErsatzrĂ€der mit den gleichen Pneus dabei. Die neuen Pneus (bisherige Ersatzreifen) montierten wir hinten, die zwei mittel abgenutzten Reifen vorne und die zwei Reifen mit der geringsten Profiltiefe hatten wir als ReserverĂ€der dabei. Wir dachten, die RĂ€der auf der 30’000 Kilometer langen Asienreise regelmĂ€ssig zu wechseln, doch die Pneus nutzten sich so gleichmĂ€ssig und wenig ab, dass ein Wechseln nicht notwendig war (ausser als wir einmal einen Nagel einfingen). Die Bodenfreiheit könnte man noch etwas erhöhen, wenn man die AT Reifen in der Version 265 75 R16 wĂ€hlen wĂŒrde. Tartaruga hat mich allerdings darauf hingewisen, dass diese grössere Bereifung nicht legal fahrbar sei und auch die Achsgelenkte und Radlager damit stĂ€rker belastet wĂŒrden. Das zweite Reserverad hatten wir hinten am Heck montiert, was natĂŒrlich die Last auf die HinterrĂ€der zusĂ€tzlich erhöht.

zweites Reserverad am Heck

Ich habe mal von einem Sprinterfahrer gelesen, der sein Reserverad auf der Motorhaube montiert hatte, in Europa sicher nicht zugelassen
 Ob man fĂŒr seine Reise wirklich zwei vollwertige ErsatzrĂ€der benötigt, ist wiederum eine andere Frage. Nur mit einem Reserverad wĂ€re das Heck wiederum einiges leichter, wie immer sind Kompromisse gefragt


FĂŒr die kalte Jahreszeit haben wir Winterreifen von Vancontact in den Dimensionen 225 75 R16. Mit diesen Reifen wurde das Fahrzeug ĂŒbrigens auch von Bimobil resp. Mercedes ausgeliefert und mit diesen Pneus kamen wir in der kalten Jahreszeit bis jetzt gut durch. Im Winter 2019/2020 hatte es einmal soviel von der weissen Pracht, dass wir ĂŒber den 2284m hohen Julierpass die Ketten montieren mussten. Damit kamen wir problemlos ĂŒber den ziemlich zugeschneiten Pass und waren insbesondere beim Bremsen sehr froh darum. Die Ketten haben wir ĂŒbrigens hinten montiert, vorne haben sie fast keinen Platz.

im Winter mit Schneeketten

Wenn wir gerade bei den RĂ€dern sind wĂ€re noch folgendes wichtig zu wissen: Wir dachten immer, der Wagenheber sei im ausgefahrenen Zustand zu kurz, um die vorderen RĂ€der genĂŒgend anzuheben, damit man sie abmontieren kann. So stand es auch in der ersten Version dieses Beitrages. Tartaruga hat uns nun informiert, dass man den obersten Teil des Wagenhebers noch raushen kann, herzlichen Dank fĂŒr diesen Hinweis.
Wir haben Bretter aus Siebdruckplatten gekauft, die wir jeweils unter den Wagenheber legen (Dicke 2cm). Diese Bretter helfen, wenn man das Fahrzeug anheben will und man als Untergrund nur eine Wiese oder Sand zur VerfĂŒgung hat, denn sonst sinkt der Wagenheber ein und das Fahrzeug bewegt sich keinen Millimeter nach oben, was wir in Island mit dem Ducato einmal erlebt hatten.

Wagenheber mit ausgefahrenem oberen Teil, so reicht es auch fĂŒr die VorderrĂ€der (Bild von Tartaruga)

Wir haben nach unserer Marokkoreise noch je einen Unterbodenschutz fĂŒr den Motorraum und das mittlere Verteilergetriebe durch Tartaruga montieren lassen, sicher ist sicher. Das Verteilergetriebe an der Hinterachse ist relativ hoch und aus GewichtsgrĂŒnden haben wir da auf einen Schutz verzichtet, zuerst wĂŒrde man ja vorne auffahren.

Tartaruga empfahl uns an der Hinterachse je ein Zusatzfederblatt zu montieren, damit das Heck bei starker Beladung nicht herunter hĂ€ngt. Dies haben wir gemacht und können es nur weiter empfehlen. Verglichen mit andern, höheren Expeditionsfahrzeugen fĂ€llt uns immer wieder auf, wie wenig wir seitwĂ€rts schwanken. Vielleicht liegt es auch an dieser Optimierung oder auch weil wir so leicht sind oder nicht so hoch oder an allem etwas…

Damit kommen wir schon zum hintersten Teil des Fahrzeugs, dem Heck:
Dieses stammt eigentlich schon von Bimobil und nicht mehr von Mercedes. Die Heckleuchten sind bei uns an einem frei hĂ€ngenden, dĂŒnnen Blech unter dem Aufbau befestigt. Dieses Blech verbiegt sich bei Bodenkontakt leicht, wenn man den hinteren Böschungswinkel ĂŒberschreitet, was uns in der Mongolei einmal aus Unachtsamkeit passierte.

leicht verbogenes Heckblech nach Unachtsamkeit

Allerdings kann man das Blech auch einfach wieder zurĂŒckbiegen. Andere Bimobile haben hier eine bessere Lösung, indem dieses Heckblech etwas zurĂŒckversetzt direkt ĂŒber oder hinter dem Heck-Unterfahrschutz montiert ist. So ist es besser geschĂŒtzt und der Böschungswinkel wĂ€chst sogar noch etwas. Hier wĂŒrden wir sicher eine andere Heckblech-Konstruktion wĂ€hlen, ev. die Lichter direkt an der RĂŒckwand montieren und dieses Blech ganz weglassen. Beim auf den Iveco montierten EX368 ist das Ganze ebenfalls etwas anders montiert, allerdings habe ich das GefĂŒhl, dass dort der Böschungswinkel geringer resp. der HeckĂŒberhang grösser ist als bei uns.

Auf der Seite hinter dem Fahrerhaus haben wir ĂŒbrigens noch eine zusĂ€tzliche Staubox einbauen lassen. Die TĂŒre dazu ist in der Höhe kleiner als der Innenraum selber, deshalb unterschĂ€tzt meine seine Grösse etwas. In der Box verstauen wir einen grossen DrehmomentschlĂŒssel zum Lösen der RĂ€der, Bergematerial und die verschiedenen Gasadapter. Praktisch und schnell zugĂ€nglich.

Staubox vor dem Gastank

Und auf der Beifahrerseite haben wir eine Aussensteckdose fĂŒr Gas sowie eine solche fĂŒr eine Aussendusche. Die erstere brauchen wir sehr oft zum Grillieren, die zweite haben wir bis jetzt erst zum Schuhe putzen genutzt. Hier sind wir uns auch nicht im Klaren, ob wir sie auf der falschen Seite montieren liessen, denn jetzt wird da der Boden natĂŒrlich nass und da wĂŒrden ja sonst Tisch und StĂŒhle stehen. Wahrscheinlich wĂŒrden wir aber auf dieses Feature eher ganz verzichten.

Die Aussendosen fĂŒr Gas, Wasser und Landstrom stammen alle vom gleichen Hersteller und haben als Verschluss zwei starke Magnete, was eigentlich gut funktioniert. Bei der Dose fĂŒr Gas ist ein solcher Magnet allerdings bereits durchgerostet, wohl wegen Feuchtigkeitsproblemen. Ich habe das Magnet nun ersetzt (supermagnete.ch) und es voll mit Leim eingestrichen, damit es vor NĂ€sse geschĂŒtzt ist. Die meisten andern Magnete haben auch schon Rostspuren und mĂŒssen wohl irgendwann auch ersetzt werden.

Auf eine mit Kurbel ausfahrbare Kassettenmarkise haben wir aus GewichtsgrĂŒnden verzichtet. Wir haben dafĂŒr auf beiden Seiten von Tartaruga eine Kederschiene montieren lassen, wo wir bei Bedarf ein Sonnensegel einziehen können. Dies ist natĂŒrlich nicht so komfortabel wie eine Markise, aber es funktionierte bis jetzt ganz gut.
Ich merke gerade, dass wir davon noch gar kein Bild haben, mĂŒssen wir im FrĂŒhling dann noch nachholen und hier ergĂ€nzen.

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6 Antworten

  1. Hallo Reto

    Super Infos! Danke! Wer hat dir die zusĂ€tzliche Staubox hinter dem Fahrerhaus eingebaut? Kommt dieser Umbau von Tartaruga? Betreffend Dieselfilter mit Wasserabscheider: War bei eurem Fahrzeug serienmĂ€ssig kein entsprechender Filter eingebaut, bzw. habt ihr eine 2. Filter nachgerĂŒstet.

    Du merkst, wir tendieren je lÀnger je mehr zum EX 366.

    Gruss, Beat und Gaby

    • Reto Bolliger sagt:

      Hallo Beat und Gaby
      Die zusÀtzliche Staubox haben wir so bei Bimobil bestellt und wurde von ihnen so geliefert.
      Dieselfilter mit Wasserabscheider: Doch, bei uns ist serienmĂ€ssig auch bereits ein solcher enthalten. Wegen der schlechten ZugĂ€nglichkeit wurde uns von verschiedenen Stellen empfohlen, einen solchen Zusatzfilter mit Wasserabscheider einzubauen, da man jetzt sofort sieht, ob es Wasser oder Dreck im Filter hat. Eigentlich eine sehr gute Idee, nur die Umsetzung klappte nicht so ganz…

      Sonnige GrĂŒsse
      Reto

  2. Maria-E. Sporkmann sagt:

    Hallo Reto,

    ganz herzlich bedanken möchte ich mich fĂŒr die ausfĂŒhrliche Beschreibung des Ex 366, Euren positiven und wenigen negativen Erfahrungen mit diesem Modell von Bimobil. Auch die Tips, welches Zubehör sinnvoll ist und worauf man verzichten kann sind hilfreich.
    Hoffentlich können wir bald wieder Reisen und ich meinen Burow Vip 490 nutzen …

    Viele GrĂŒĂŸe
    Maria-E. Sporkmann

    • bvision sagt:

      Hallo Maria-E,
      Es freut mich sehr, dass dir der Beitrag geholfen hat. Auch ich wĂŒnsche dir mti dem Burow Vip 490 bald wieder ganz viele schöne und spannende Reisen, wo es dich auch immer hinzieht.

      Sonnige GrĂŒsse aus SĂŒdfrankreich
      Reto

  3. KVH Holz sagt:

    Super Beitrag, vielen Dank fĂŒr die MĂŒhe und die tollen Informationen. Ich bin jetzt auch lĂ€nger mit einem Sprinter unterwegs und hatte bis jetzt sehr GlĂŒck. Viele GrĂŒĂŸe und eine lange fahrt!

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