Burg Quéribus – bei den Katharern
Heute Morgen strahlte die Sonne und der Himmel war fast makellos blau, doch es hatte bereits in der Nacht stark zu winden begonnen. Aline und Christian hatten uns erzählt, dass hier ganz in der Nähe verschiedene Katharer-Burgen zu besichtigen seien, sogenannte Höhenburgen auf Gipfeln von Bergen. Und tatsächlich konnte man auch eine von unserem Stellplatz aus sehen, die Burg Quéribus oder Château de Quéribus.
Aline und Christian wollten wieder ans Meer zurück und verliessen uns gestern, wir machten uns dann heute Morgen mit Jupi auf den Weg zur Burg. Doch bis wir dort ankamen hatte sich das Wetter verschlechtert und dunkle Wolken waren aufgezogen. Leider ist wegen dem Coronavirus auch alles geschlossen. Wir wanderten dann, wie einige andere auch, trotzdem zur Burg hoch, oben auf dem Gipfel. Es ist ein ist ein imposant Anblick.
Die Katharer waren eine mittelalterliche, asketische und Eigentum zurückweisende Glaubensgemeinschaft, die vom 12. – 14. Jahrhundert unter anderem im heutigen Südfrankreich verbreitet war. Da sie mit ihren Einstellungen der katholischen Kirche widersprach, wurde sie vom Papst mit einem Kreuzzug von 1209 – 1229 aufs brutalste bekämpft. Bézier war die erste Stadt die fiel und alle 20’000 Einwohner wurden ermordet. Bald folgte Carcasonne, eine Hochburg der Katharer.
Die Burg Quéribus konnte sich bis 1255 halten und wurde dann von den Franzosen belagert und eingenommen, die den Krieg nach 1229 fortsetzten, allerdings mit dem Ziel, das bis anhin zum Königreich Aragon (Spanien) gehörende Gebiet in ihr Reich einzuverleiben.