Höhlen und Saurierfussabdrücke in Asturien

Höhle zum Ersten: Naturtunnel

Ganz in der Nähe unseres Stellplatzes gibt es eine riesige Höhle, die als Naturtunnel für Autos und Lastwagen genutzt wird. Dieser knapp 300m lange Tunnel namens La Cuevona ist die einzige Verbindung zu der auf der andern Seite des Berges liegende Gemeinde, deren Name Cuevas lautet, was soviel wie Höhlen bedeutet.
Mit dem Stativ lässt sich auch das Innere dieses Naturtunnels gut fotografieren, Verkehr hatte es fast keinen.
(wie immer: auf das Bild klicken, damit es grösser und schärfer wird)

Wanderung Picos de Europa

Am Folgetag unternahmen wir eine weitere Wanderung im Nationalpark Picos de Europa. Wegen dem Übernachtungsverbot im Park, parkierten wir mit Jupi ausserhalb, standen dann wie letztes Mal kurz nach 6:30 Uhr auf und fuhren sofort los, was für unsere Verhältnisse sehr früh ist. Aber es lohnte sich, wir hatten erneut einen Prachtstag und es war sehr warm. Bereits bei der Ankunft auf rund 1000m Höhe betrug die Temperatur im Schatten über 17°C, so dass wir nur mit kurzer Hose und T-Shirt los marschierten. Die Wanderung hatte ich wieder mit Hilfe der App Wikiloc ausgesucht. Dort stand, dass sie etwa 10 Stunden dauern sollte, was ich mir bei nur 19km und 1000 Höhenmeter aber fast nicht vorstellen konnte. Unser Ziel war der 1937m hohe Jultaya.

Die Wanderung war von der Aussicht her absolut fantastisch, das Wetter war sehr trocken und die Fernsicht damit topp. Der Weg war dagegen sehr uneben und teilweise sehr steil. Einmal ging es in einem flachen Stück durch sehr sumpfiges Gelände, ich sank mit meinen neuen Wanderschuhen, sorry mit meinen neuen Trekkingschuhen fast bis zu den Knöcheln ein, doch sie blieben trocken, obwohl kein GoreTex. Weiter ging es ging immer wieder über karstige Felsen, wo man dann oft keine Spur sah. Die Navigation war deshalb recht anspruchsvoll, ohne die App LocusMap wären wir aufgeschmissen gewesen (natürlich geht auch ein Konkurrenzprodukt davon). So kamen wir nicht so schnell vorwärts, wie eigentlich geplant und nachdem wir um 13 Uhr den Gipfel noch nicht erreicht hatten entschlossen wir uns zur Umkehr, es hätte wohl noch über eine Stunde gedauert und wäre denn am Abend sehr spät geworden, die Angabe in Wikiloc stimmte also.
Die Wanderung in den Picos de Europa gefiel uns trotzdem sehr gut und meine 70 Euro Quechua 500 Trekking-Schuhe haben nun die ersten 100km erfolgreich hinter sich gebracht, meine Füsse fühlen sich wohl darin.

Höhle zum Zweiten: Bufones – Meerwassergeysire

In unserem Führer, aber auch auf der Karte entdeckten wir ganz viele Höhlen in der Küstenregion von Asturien. Wir lernten aus Wikipedia, dass einige davon sogenannte Röhrentunnels sind, d.h. unterirdisch mit dem Meer verbunden sind und dass es bei genügend Seegang sowie der richtigen Tidenhöhe aus diesen Bufones genannten Löchern bis zu 40m hoch spritzen kann. Diese auch Meerwassergeysire genannten Röhrentunnels wollten wir natürlich sehen und bestimmten mit Hilfe des Wetterberichtes den richtigen Tag resp. hatten Glück, dass das Wetter und die Tide stimmte, als wir sowieso da durch kamen.
Es spritzte zwar nicht 40m hoch, war aber immer noch sehr eindrücklich.

Es hatte aber auch noch mehrere «normale» Höhlen in die wir rein konnten. In einer hatte es viele vertrocknete und teils bemooste Stalagtiten, die von der Decke hingen.

Die Küste war aber auch sonst wieder einmal sehr wild, hatte es doch dank dem Wind viele Wellen, die an den Felsen teilweise über 20m hoch spritzten. Und sogar einen riesigen, von Wasser unterspülte Felsbogen sahen wir, wirklich sehr spektakulär.

Saurierfussabdrücke

Ob es vor 154 Millionen Jahren hier auch bereits Meerwassergeysire gab, ist unbekannt, sicher ist aber, dass damals ein komplett anderes Klima und damit auch Tier- sowie Pflanzenwelt vorhanden war und damals in dieser Region riesige Dinosaurier lebten. Bekannt ist dies, weil man in dieser Region zwischen dem Playa de Merón und Playa de Ribadesella viele Fussabdrücke von solchen Riesenreptilien entdeckte, es soll sich um die grössten solcher Funde handeln, bis zu 1.2m im Durchmesser.

Wir besuchten drei Orte:

  • Die Fussabdrücke in der Nähe von Colunga, an der Playa de La Griega, sind wie alle andern auch frei zugänglich und vor Wind und Wetter überhaupt nicht geschützt. Es waren die am besten als solche erkenntlichen und auch die am besten zugänglichen und mit 1.2m wirklich gigantisch grosse Abdrücke.
  • Am zweiten Ort in der Nähe von Tereñes herrschte gerade Flut und es hatte auch geregnet. Der Weg zum Strand runter war recht rutschig und wir konnten keine Fussabdrücke entdecken, wahrscheinlich waren sie unter Wasser.
  • Zum dritten Ort, dem Playa de Merón unternahmen wir eine Velotour. Die Fussabdrücke hier sind nicht sehr gross, dafür hat es eine richtige Spur von solchen, man sieht wie ein Tier hier durchwanderte.

Gemäss Internet hinterliessen die Dinos ihre Spuren beim Durchschreiten von morastigen sowie sandigen Böden und viele glückliche Zufälle führten dann dazu, dass diese Abdrücke versteinerten und für uns heute sichtbar sind.

Erntezeit

Auf unserer Velotour zu den Fussabdrücken fiel uns zuerst auf, dass wir uns wieder einmal auf dem Jakobsweg befanden, diesmal sogar auf einem rollstuhlgängigen.

Weiter fielen uns immer wieder die vielen voll behangenen Apfelbäume auf, deren Früchte überall gepflückt wurden. Wir sahen auch mehrere Mostereien, wo die Früchte hingebracht und weiter verarbeitet wurden. Gemäss Internet gibt es in Asturien über 500 verschiedenen Apfelsorten und der Apfelwein, hier Sidra genannt, gilt als Nationalgetränk dieser Provinz.

Weiter fielen uns hier in Asturien schon mehrmals die wie im Wallis auf Steinen gelagerten Speicher-Häuser auf, ob die Walliser es von hier haben oder umgekehrt?

Das könnte Sie auch interessieren...

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert