Die Schweiz im November – Unterschiedlicher Umgang mit (uns) Camper – 21.11.2020
Heute haben wir das Verzasca-Tal verlassen, unser Ziel lag eigentlich gleich nebenan, das Maggiatal. Unserer Stellplatz-App entnahmen wir, dass der einzige legale Stellplatz zum Übernachten im Maggiatal in Bignasco liegt. Dort wurde diesen Sommer versuchweise neben dem Sportplatz ein Stellplatz für Wohnmobile eingerichtet. Doch als wir heute Nachmittag dort ankamen, prangerte an der Einfahrt ein Verbotsschild:
Ob dieser Versuch heute einfach offiziell beendet oder ob er aus irgend einem Grund abgebrochen wurde, konnten wir leider nicht eruieren. Auch eine Camperin aus der Waadt, die dort stand, wusste nichts genaueres: «Als ich heute hier ankam, war dieses Schild noch nicht da…».
Da das Wildcampen hier mit Fr. 250.– bestraft wird und Alternativen nur teure (Camping-)Plätze in Locarno gewesen wären und es auch sonst im Tessin (mit Ausnahme des Verzasca-Tals) nicht so einfach ist legale Stellplätze (nicht Campingplätz) zur Übernachtung zu finden, entschlossen wir uns die Region wieder zu verlassen.
Auch im Verzasca-Tal ist das Wildcampen zur Übernachtung verboten, sie haben das Problem aber sehr intelligent gelöst: Grundsätzlich sind im ganzen Tal alle Parkplätze für alle Fahrzeuge kostenpflichtig, auf zwei von ihnen ist jedoch das Übernachten gestattet, nämlich in Brione und Sonogno. In Sonogno hat es sogar eine Entsorgungsstelle inkl. Trinkwasser (alles im Preis inbegriffen). Man kann die Parkgebühren übrigens auch mit der Twint-App bezahlen, was den Vorteil hat, dass zuviel bezahlte Stunden via App wieder zurückgeforderte werden können, aus unserer Sicht ein geniales System.
Wir stehen nun etwa 5 km unter dem Lukmanier-Pass auf einem wunderbaren Platz, etwas abseits der Strasse, haben den Sonnenuntergang beobachtet und eben ein wunderbares Risotto-Milanese genossen, mmmhh.