Fünf Wochen Baja California mit dem Camper
vom 20. April – 22. Mai 2023
Unser Plan war auf der Halbinsel Baja California 4 – 5 Wochen Ferien zu machen, d.h. an einem interessanten und schönen Ort zu bleiben und das Erlebte der vergangenen 12 Monate etwas setzen zu lassen. Wir merken aber bald, dass sich hier alles an den Küsten abspielt, es auch nur da Internetempfang und/oder Campingplätze gibt und wir sozusagen 4 – 5 Wochen Strandferien machen müssten. Und für Strandferien bin ich (Reto) nicht gemacht. Deshalb schwenken wir bald auf eine Rundreise um die ganze Halbinsel um – vielleicht entdecken wir ja einen wunderschönen Ort für die nächste Überwinterung 2023/2024…?
Ein paar mexikanische Spezialitäten
Frischwasser Baja California, Mexiko
Frischwasser gibt es fast auf keinem Campingplatz. Es gibt aber in fast jeder Gemeinde Wasserstationen, meistens mit «Agua Purificada» angeschrieben, gefiltertes Wasser. Mit einem langen Schlauch und Adapter für unseren eigenen Schlauch tanken wir den normalen Wassertank wie auch all unsere Trinkwasserkanister wieder auf. So sind wir sicher, dass wir keine Keime haben. Pro Liter bezahlen wir meistens zwischen einem halben und anderthalb Pesos, umgerechnet kosten also 100 Liter zwischen CHF 2.50 und 7.50.
Das ganze erinnert uns etwas an die Mongolei, auch dort kauften wir das Frischwasser immer an einer Wasserstation.
Kreditkarten vs Bargeld
Kreditkarten werden in Mexiko generell viel weniger akzeptiert als in allen andern von uns bisher mit Jupi bereisten Ländern, d.h. inkl. Mittelasien mit Mongolei, Kasachstan, Usbekistan, Kirgistan etc. Es gibt aber überall Bankomaten, wie in den USA ATM genannt. An allen Wasserverkaufsstellen und auch Imbissstellen müssen wir bar bezahlen, aber auch die meisten Campingplätze verlangen ihren Obolus in bar. Ebenfalls müssen wir an verschiedenen PEMEX-Tankstellen den Diesel in bar bezahlen.
Diesel tanken
Scheinbar ist das Tanken in Mexiko gefährlicher als sonstwo auf der Welt, jedenfalls darf man hier nicht selber tanken sondern wird immer bedient. Oft ist die Tankuhr nicht an der Säule wo man tankt, sondern wo anders. Wir lesen, dass man immer kontrollieren soll, dass die Tankuhr wirklich auf null zurückgestellt wurde. Aber bei jedem Tanken wiesen uns die Bediener darauf hin, dass die Uhr auf Null steht, zeigten sie uns, wir hatten deshalb nie das Gefühlt, dass man uns bescheissen will. Wir tankten aber auch immer nur an Markentankstellen.
Handy-Empfang
Punkto Mobilfunkabdeckung fühlen wir uns auf der ganzen Baja wie in Nordwestkanada, d.h. nur in den wirklich grossen Ortschaften gibt es ein Netz, sonst nada. Einzig im Süden zwischen La Paz und dem Cabo San Lucas existiert auch entlang der Hauptstrasse MEX-1 eine gewisse Abdeckung.
Starlink-Satelliten Anlage
Starlink für Wohnmobile gibt es erst seit Mai 2022, aber eine Vielzahl von Wohnmobilen inklusive Kastenwagen hat bereits eine Starlink-Satellitenanlage, um auf diesem Weg ins Internet zu gelangen. Die Geschwindigkeiten entsprechen 4G und pro Monat hat man 1’000 GB Daten zur Verfügung. Die Abdeckung wird immer besser, neu ist nun auch ein grosser Teil von Zentral- und Südamerika eingeschlossen. Die USA, Süd-Kanada, Mexiko, Europa, Australien und Neuseeland werden schon seit längerer Zeit abgedeckt.
Auch hier in Mexiko sehen wir die viereckigen Satellitenschüsseln sehr oft bei amerikanischen und immer mehr auch bei europäischen Campern. Und von vielen hören wir auch, dass sie hier in Mexiko eine kaufen wollen, denn hier sei der monatliche Tarif günstiger als in den USA, d.h. nur um die 65 US-Dollar pro Monat, plus ca. 500 Dollar für die Hardware. Da der Kauf online abgewickelt wird, gibt man einfach irgend einen mexikanischen Zeltplatz an, das genügt scheinbar.
Offen ist allerdings, was beim Wechsel des Kontinentes genau passiert (Nord- und Südamerika werden als zwei Kontinente angesehen). Gemäss Starlink-Seite darf man für die «normale» Monatsgebühr mit dem Wohnmobil-Abo unbegrenzt auf dem Heimatkontinent herumreisen, jedoch pro Jahr nur zwei Monate auf einem andern Kontinent, sonst erhöht sich die Gebühr auf 200 Dollar pro Monat. Aber möglicherweise kann man auch einfach eine neue Heimatadresse angeben, irgend ein Campingplatz in Südamerika oder Australien…
Kurs Süd
Von San Felipe, unserer ersten Station an der Baja, fahren wir weiter der Ostküste entlang Richtung Süden dieser 1’200 km langen Halbinsel. Wir haben den Eindruck, dass hier viele sehr arme Menschen leben, jedenfalls wenn man den Zustand der Häuser anschaut, oft sind es nur einfache Hütten. Weiter fällt uns auf, dass hier weder Strom- noch Telefonleitungen zu sehen sind. Entweder wurde hier alles unterirdisch verlegt, was wir stark bezweiflen oder die Hütten benutzen einen Benzin- oder Dieselgenerator oder haben gar keinen Strom.
Springende Fische
An unserem nächsten Übernachtungsplatz am Golf von Kalifornien ist die Luft sehr ruhig, kein Windlein weht. Dafür gibt es viele Insekten in der Luft und wir sehen auf dem Meer ganz viele Fische in die Luft springen. Vermutlich springen diese nach den vielen Insekten. Jetzt fehlen eigentlich nur noch die Vögel, die nach den Fischen tauchen…
(wie immer: auf Bild klicken, damit es in voller Grösse und maximaler Qualität angezeigt wird)
Interessante Vögel, von gross bis klein
Fregattvögel
Wir sehen immer wieder grosse Vögel mit sehr schlanken Flügeln und einem langen Schwanz vorbeifliegen. Ob dies Fregattvögel sind? Mit Hilfe des Internets finde ich raus, dass meine Vermutung tatsächlich richtig ist.
Meistens sehen wir diese eleganten Vögel alleine am Himmel kreisen und fast nie nach Fischen tauchen. Im Internet finde ich dazu die Information, dass das Gefieder der Fregattvögel fast nicht wasserdicht ist und sie deshalb den Wasserkontakt meiden. Entweder fangen sie nach fliegenden oder springenden Fischen oder sie jagen andern Vögel die Beute in der Luft ab, deshalb werden sie auch Piraten der Lüfte genannt.
Pelikane
Ganz anders sieht es bei den Pelikanen aus: Diese erscheinen meist in Gruppen und sind fast immer am Fischen. Dies machen sie manchmal aus zehn bis zwanzig Meter Höhe und stürzen dann senkrecht ins Wasser, manchmal aber auch nur aus einem bis zwei Meter Höhe, kippen dann über einen Flügel ab und tauchen so nach den Fischen. Leider können wir nicht in ihre grosse Tasche unter dem Schnabel schauen aber wir haben den Eindruck, dass dort meistens etwas drinnen ist.
Die schönsten Bilder gelingen immer bei speziellen Lichtstimmungen, z.Bsp. bei Sonnenuntergang. Etwas südlich von La Paz haben wir das Glück ihnen tatsächlich bei Sonnenuntergang vor dem rot leuchtenden Himmel zuschauen zu können, diese Bilder finden wir den Hit. Während ich mit der grossen Nikon Z6ii fotografiere, benutzt Bettina ihr Samsung S21FE und wir sind überrascht über die Bildqualität. Allerdings scheint die Kamera HDR zu machen, d.h. sie nimmt mehrere Aufnahmen auf und verrechnet diese zu einem Bild, so sehen wir manchmal teilweise doppelte Vögel (Klone)…
Fischadler und Magellanbussard
Neben diesen beiden grossen Wasservögel sehen wir an der Küste auch immer wieder den kleineren Fischadler, einmal sogar mit einem Fisch in den Fängen, doch leider habe ich da meine Kamera nicht dabei. Weiter im Süden, wo es wieder Strommasten gibt, sehen wir auf einigen davon Nester, darin oft ein erwachsener Fischadler. Einmal können wir in der Nähe anhalten und vom Jupi-Dach aus kann ich die Szenerie fotografieren.
Ähnlich aber doch anders ist der Magellanbussard, von dem wir zwei Vögel beim Spielen zuschauen können.
Kalifornischer Kondor
Einer der Höhepunkte unserer Baja-Rundreise ist die Sichtung des grössten Landvogels von Nordamerika, des Kalifornischen Kondors. Wir können ihn an drei Tagen in der Nähe des Nationalparks Sierra de San Pedro Mártir beobachten, einen guten Standort finden wir vorallem dank Hinweisen in der Camping-App iOverlander.
Dieser Geiervogel mit bis zu 3m Spannweite stand Ende der 1970er Jahre kurz vor dem Aussterben. Aktuell gibt es in den USA (Kalifornien und Arizona) sowie Mexiko (Baja California) wieder etwa 500 Stück, 40 Stück davon in der Umgebung dieses Nationalparks. Wir haben Glück und können mindestens sechs dieser riesigen Vögel beobachten, einmal kreisen vier Tiere über uns.
Alle Kondore sind nummeriert, werden streng überwacht und regelmässig eingefangen um die Blutwerte zu überprüfen. Ihre grösste Gefahr ist das Fressen von Kadavern, die mit Bleimunition erschossen wurden.
Übrigens: Der bekanntere Bruder des kalifornischen Kondors ist der Anden-Kondor von Südamerika, er hat eine um 20cm grössere Spannweite. Auch diesen hoffen wir eines Tages zu sehen…
Papagei?
Den farbigsten Vogel sehen wir dann im Nationalpark Sierra de San Pedro Mártir selber. Zwischen den vielen Bäumen blitzt es immer wieder blau auf. Es ist ein kleiner Singvogel namens Blaukehl-Hüttensänger. Der Kopf und die Flügel sind leuchtend blau, dazu noch etwas orange-braun am Rumpf, wunderschön. Leider kann ich ihn nie im Fluge ablichten…
Der Blaukehl-Hüttensänger gehört übrigens nicht zu den Papageien sondern zur Familie der Drossel.
Truthahngeier
Am weitesten verbreitet scheint uns auch hier der Truthahngeier zu sein, wir finden ihn am Meer beim Fischkadaver fressen, sehen ihn im Landesinneren über den Kakteen oder den hohen Bergen kreisen aber auch bei Mülldeponien, ein Aasfresser eben.
Pollen-Alarm
Am dritten Tag scheinen irgend welche Pollen in der Luft herumzuwirbeln, jedenfalls kitzelt irgend etwas in meiner Nase und ich muss dauernd niessen, auch fliesst gegen Abend meine Nase immer stärker, als hätte ich einen Schnupfen. Am nächsten Morgen ist aber der ganze Spuck wieder vorbei und wir fahren weiter.
Milchstrasse, Sterne und Galaxien auf der Baja California
Unsere Strasse verlässt die Ostküste und trifft ziemlich in der Mitte zwischen den beiden Küsten auf die eigentliche Hauptstrasse der Baja California, die MEX-1. Ganz in der Nähe dieser Verzweigung auf etwa 700 müM finden wir einen dunkeln Platz für die Nacht. Wir möchten wieder einmal die Milchstrasse fotografieren und wenn möglich auch den hellsten Kugelsternhaufen unseres Himmels, Omega-Centauri. Diesen konnten wir vor einigen Wochen schon in Patagonia, Arizona beobachten, allerdings bei hellem Mondlicht. Wir haben jetzt aber Glück und von den Zeiten her stimmt alles, d.h. der Mond leuchtet nur gerade am Anfang mit einer ganz schmalen Sichel, was zusammen mit dem Abendrot ebenfalls wunderschön aussieht. Der Himmel hat hier absolute Dunkelheit, d.h. auf der Lichverschmutzungs-Skala von Bortle, die von 1 – 10 geht, haben wir hier Klasse 1, perfekt.
Ich fixiere das Stativ auf dem Boden, so dass es bei Wind nicht umfallen kann und richte auch sonst alles ein.
Ab ca. 23 Uhr nehmen wir den Kugelsternhaufen Omega-Centauri auf, bis alles klappt dauert es eine Weile und um kurz vor 1 Uhr kriechen wir ins Bett, nur um nach knapp drei Stunden wieder aufzustehen und das Milchstrassen-Panorama zu fotografieren, wundervoll.
Danach schlafen wir bis fast um 10 Uhr und fahren dann weiter Richtung Süden.
Frühlingszeit ist Galaxien-Zeit, d.h. dann sind besonders viele dieser fernen Welten gut sichtbar. Gut ist natürlich relativ, es kommt auf die verfügbare Brennweite an und unsere 400mm bedeuten für diese Ziele eher «Weitwinkel». Also machen wir aus der Not eine Tugend und versuchen, den Virgo-Cluster zu fotografieren. Er ist auch eine Ansammlung von Objekten, einfach nicht wie im Omega Centauri von Einzelsternen, sondern von Galaxien. In drei Nächten nehmen wir an unterschiedlichen Standorten rund 110 Bilder à zwei Minuten auf. Unser Laptop ist danach ziemlich gefordert: Um all diese Bilder zu verrechnen, arbeitet er die ganze Nacht durch, rund acht Stunden. Danach noch vier Stunden für die manuelle Feinarbeit. Hier das Resultat:
(auch hier auf das Bild klicken, damit es in voller Qualität und Grösse erscheint)
Valle de los Cirios
Wir kommen bald ins Valle de los Cirios, ins Ziriostal mit ganz vielen hohen Baum-Kakteen. Sie sehen auf den ersten Blick wie Saguaro-Kakteen aus, doch wir lesen, dass es «nur» Verwandte davon seien und sie Cardón-Kaktus heissen. Dieser «Cousin» soll noch höher und schwerer als der Saguaro werden sowie bis zu 300 Jahre erreichen. Der Unterschied liegt darin, dasss beim Cardón die Arme fast alle an einem Ort vom Stamm abzweigen, er deshalb mehr einem Baum gleicht, während beim Saguaro die Arme an verschiedenen Orten und Höhen weggehen. Leider ist hier die Hauptstrasse MEX-1 extrem schmal und wir können nirgends anhalten.
Auf der Karte finden wir knapp 22 km vor dem Abzweiger nach Bahia de los Angeles eine Nebenstrasse, die wir natürlich nehmen. Es ist nur eine Sandpiste, aber wir probieren es. Neben den Cordón-Kakti sehen wir hier auch immer wieder blühende Agaven. Bettina weiss, dass diese Pflanzen nur einmal in ihrem Leben blühen und danach sterben. Die riesigen gelben Blüten sind sehr beeindruckend.
Dann gibt es hier viele Cirios-Bäume, nach denen das Tal benannt ist; die Pflanzen werden auch Boojum-Bäume genannt. Auf den ersten Blick sehen sie wie ein Tannenbaum ohne richtige Äste aus. Wenn man genau hin schaut sieht man aber am Stamm ganz viele ganz dünne Äste und oft sind die Stämme oben etwas gebogen. Dieser einmalig anzusehende Baum wächst fast nur hier auf der Baja California.
Daneben gibt es auch immer wieder recht grosse Joshua-Bäume zu sehen.
In den USA wäre dieses Gebiet hier auf jeden Fall mindestens ein National Monument, wenn nicht sogar ein Nationalpark. Es ist genial.
An diesem Ort gefällt es uns extrem gut, auch wenn die Strasse ziemlich ruppig ist und vorallem immer wieder stachliche Sträucher in den Weg hinein stehen und an unserer Kabine kratzen. An einem Ort liegt sogar ein abgebrochener Arm eines grossen Cordón-Kaktus auf dem Weg, den wir dann wegräumen. Er ist recht schwer aber er lässt sich einigermassen rollen.
Auf der Karte von Openstreetmap ist der Weg als gelbe Strasse eingezeichnet, das wäre drittbeste Qualität und asphaltiert, was natürlich nicht stimmt, aber das wussten wir dank einigen Kommentaren in der App iOverlander bereits im voraus. Trotzdem kehren wir nach etwa der Hälfte des 28 km langen Weges um, es wird uns zu kritisch. Immer wieder gibt es kurze aber sehr steile Rampen, wo die Räder durchdrehen oder wir mit einem Rad in der Luft sind. Wir fahren auf der Piste wieder zurück bis zu unserem «Zvieri-Platz» und übernachten auch dort. Es ist wieder sehr dunkel und wunderschön – aber wir sind zu müde, um nochmals zu fotografieren, vielleicht ein anderes Mal.
Im nächsten Ort korrigiere ich in Openstreetmap den Strassentyp von «asphaltiert, für alle Fahrzeuge» auf «Naturstrasse, nur für Offroadfahrzeuge». Ab jetzt erscheint die Strasse grau und nicht mehr gelb in der Karte.
Wir steuern die Ortschaft Bahia de los Angeles an, die wieder an der Ostküste liegt. Auf dem Weg dorthin sehen wir heute ganz viele Cordón-Kakteen die blühen. Die Kakteen haben jeweils dutzende von Knospen und immer einige scheinen für kurze Zeit zu blühen. In der Nacht werden sie gemäss unseren Informationen von Fledermäusen bestäubt.
Bei der Einfahrt nach Bahia de los Angeles entdecken wir einen Grillstand mit frischem Poulet, es riecht bis ins Auto so köstlich, dass wir uns eines kaufen. Danach fahren wir auf einen Campingplatz mit WiFi, denn auch in dieser Ortschaft gibt es kein Handy-Netz. Aber als erstes verspeisen wir das Poulet, es schmeckt wunderbar. Danach unternehmen wir einen Strandspaziergang und sehen viele Pelikane, die immer wieder im fast senkrechten Sturzflug nach Fischen tauchen. Natürlich hat es auch viele Möwen sowie ab und zu eine ganz helle Eidechse. Und eine leider tote Meeresschildkröte entdecken wir ebenfalls noch am Strand.
Wir bleiben drei Nächte auf dem Campingplatz Archelon, denn er hat für uns eine gute Infrastruktur, d.h. Wifi, Duschen und WC. Ebenfalls finden wir hier eine gute Jogging-Strecke, die wir in diesen drei Tagen zwei Mal abrennen. Einmal wandern wir in den etwa 2.5 km entfernten Supermarkt um ein paar Sachen einzukaufen. Vor dem Laden steht ein ganz neuer Coca-Cola Lastwagen. Ich entdecke, dass auch dieser mit AdBlue fährt, resp. DEF, wie es hier in Nordamerika genannt wird. D.h. auch hier in Mexiko sollte es kein Problem sein, AdBlue zu tanken.
Guerrero Negro
Wir fahren weiter Richtung Süden, die Strasse führt einmal mehr quer über die Halbinsel und wir landen in Guerrero Negro am Pazifik, wo die Temperaturen rund 10°C tiefer sind als an der Ostküste. Eigentlich ist das Städtchen ein ziemliches Kaff, doch wir finden ein gutes einheimisches Restaurant, dass auch am frühen Abend noch offen hat und bestellen Tacos und Tostas. Es schmeckt uns wunderbar, leider vergessen wir Bilder davon zu machen.
Da es uns hier sonst aber überhaupt nicht gefällt, fahren wir am nächsten Tag weiter.
Santispac
Die Hauptstrasse MEX-1 führt uns wieder auf die andere Seite der Halbinsel, an den Golf von Kalifornien, auf englisch auch Sea of Cortez genannt. Unser Übernachtungsort ist diesmal der Strand von Santispac. Hier treffen wir Simone und Chris aus Deutschland, die in acht Jahren ihren IVECO-LKW mit einer ehemaligen Funkerkabine versehen und ausgebaut haben. Es ist sehr angenehm mit ihnen über die Vergangenheit und Zukunft zu plaudern.
Wir treffen weiter Ingrid und Branko aus den Niederlanden, die demnächst mit ihrem Mitsubishi Fuso durch Zentralamerika fahren wollen und dann weiter nach Südamerika. Sie erzählen, dass sie gerade eine Starlink-Satanlage bestellt hätten und wollen sie am nächsten Campingplatz in Loreto abholen.
Der Strand resp. die Bucht mit vorgelagerten Inseln ist zwar schön, wir finden auch eine gute Joggingstrecke, doch es windet recht stark und sandet uns ziemlich ein, auch ist die Hauptstrasse sehr laut, deshalb fahren wir nach zwei Nächten weiter.
Loreto ist auch unser nächstes Ziel. Das Städtchen hat eine hübsche Fussgängerzone sowie eine Promenade am Meer. Heute wird gerade das 30-jährige Jubiläum der Stadt gefeiert, es gibt viele Reden auch spielt ab und zu eine Blasmusik. An diesem Örtchen fällt uns vorallem auf, wie der Plastikmüll getrennt gesammelt wird, das ist hier in Mexiko neu für uns.
An der Promenade joggen wir am nächsten Morgen einige Runden und sehen dann noch einmal Ingrid und Branko, bevor wir weiter fahren. Obwohl im Namen Loreto ja mein Vorname vorkommt (Lo-Reto), können wir uns weder mit dem Städtchen noch mit dem staubigen Campingplatz Romanita so richtig anfreunden.
Unser nächstes Ziel ist La Paz, die Hauptort der südlichen Baja, gleichnamig mit der Hauptstadt von Bolivien. Unterwegs kommen wir auch noch an Cancún (Mexikofestland auf der Karibikseite) und Punta Arena (Argentinische Hafenstadt) vorbei. Generell fällt uns auf, dass Ortsnamen hier überhaupt nicht eindeutig sind, insbesondere wenn man den Wetterbericht für eine bestimmte Gemeinde aufruft, muss man genau wissen, welche man meint…
In La Paz übernachten wir auf dem Campingplatz Maranatha, es ist der mit Abstand beste Campingplatz dieser ganzen Nordamerika-Reise. Für umgerechnet nur CHF 16.– pro Nacht haben wir gute warme Duschen und ein gutes WC, brauchbares Wifi, sogar ein Schwimmbad und noch besser: Ein Tischtennistisch. Entweder sind wir also am Schwimmen, Tischtennis spielen (Schlägel und Bälle haben wir immer dabei) oder am Surfen. In der Nähe finden wir ein kleines Imbissrestaurant, wo wir uns an einem Tag verpflegen, es schmeckt wunderbar.
Später nutzen wir auch noch die Waschmaschinen und Trockner. Unsere Polsterbezüge und Vorhänge kriegen nach rund einem Jahr eine Erfrischung. Ganz überzeugen können uns die Top-Loader Waschmaschinen allerdings nicht, die Frontloader in den amerikanischen Wäschereien reinigten unserer Meinung nach sauberer. Aber für den Moment ist es ok.
In La Paz gibt es sogar ein Walmart-Einkaufszentrum. Wir kommen uns punkto Einkaufen fast wie im Paradies vor. Sonst ist es aber eine stinkige und laute Stadt, da will man eigentlich nicht die Ferien verbringen…
Fischen
Unser südlichstes Ziel der Baja California ist das Cabo San Lucas. Zwischen La Paz und diesem Kap stoppen und übernachten wir an verschiedenen Orten, treffen an einem Strand Sportfischer an. Eine ganze Heerschaar von meistens Amerikanern ist hier mit grossen Angelruten auf nicht so grossen Booten am Hochseefischen. Als wir ankommen, werden gerade bei einem Boot zwei grosse Fische zerlegt. Sie haben einen ganz speziellen eckigen Kopf, später finde ich im Internet heraus, dass es sich um einen Mahi-Mahi handelt, zu deutsch auch als Gemeine Goldmakrele bezeichnet. Die glückliche Fischerin ist hier aber eine Einheimische, die uns ihren Fang mit grossem Stolz präsentiert.
Cabo San Lucas
Ganz im Süden liegt das Kap mit dem Namen «Cabo San Lucas» und genau so heisst auch das dortige Touristen-Städtchen. Wir kommen uns vor wie an einer überbevölkerten Mittelmeerküste in den Sommerferien. Im Minutentakt landen hier grosse Düsenjets, vorallem aus den USA. Am Ufer steht eine Hotelburg neben der andern. Trotz dem Massentourismus hat es ein gewisses Extra, nicht so ausgestorben und staubig wie die «echten» mexikanischen Dörfer… Und wir schauen faszinierend den Wellen am teils steilen Sandstrand zu, die alle paar Minuten recht hoch werden. Ebenfalls eindrücklich sind die Glasbodenboote, bei den hiesigen Exemplaren ist nicht nur der Boden durchsichtig, sondern das ganze Boot…
Wir verweilen mehrere Stunden in diesem Städtchen, möchten eigentlich noch auf den Hausberg wandern. Doch der Wanderweg wird nur morgens um 8 Uhr für kurze Zeit geöffnet… Faszinierend finden wir die Feuerwehrautos der Bomberos, der örtlichen Feuerwehr. Mangels Hallen stehen die meisten Fahrzeuge im Freien, das Mannschaftsfahrzeug ist sogar ein Cabrio. Und das Allerverrückteste: Draussen vor dem Ort steht ein Einsatzfahrzeug buchstäblich auf dem Kopf…
Offroad-Abenteuer BCS-53 ab La Purísima ostwärts
Auf dem Rückweg versuchen wir möglichst auf der Pazifikseite hochzufahren, allerdings hat es dort nicht immer eine Strasse resp. nicht immer eine gute. Wir wissen ja bereits, dass auf unserer Openstreet-Karte gelb eingezeichnete Strassen hier normalerweise nicht asphaltiert sind, trotzdem wagen wir das rund 60 km lange Stück der BCS-53 von La Purísima bis an die im Osten liegende MEX-1. Die Anfahrt nach La Purísima ist wunderschön und wir sehen endlich einen Fluss mit Wasser, was zur Folge hat, dass hier überall Palmen wachsen.
In der iOverlander-App lesen wir, dass für diese Offroad-Strecke 4×4 und Bodenfreiheit wichtig sind, was wir ja haben. Und wir reduzieren den Luftdruck auf rund 3 – 3.5 bar, dadurch wird die Auflagefläche grösser und die Reifen haben besseren Grip.
Jupi wird auf dieser Etappe sehr gefordert und unsere Pneus verlieren wohl etwas mehr Gummiprofil pro Kilometer als sonst. Die Strasse ist eigentlich schön breit und sehr griffig, aber auch sehr steinig. Mehr als einmal fahren wir durch ein ausgetrocknetes Bachbett mit viel sehr grobem Kies, dabei berührt immer mal wieder ein Stein unseren vorderen Unterbodenschutz resp. wird von diesem nach unten gedrückt, das Blech ist aber sehr dick und stabil. Wir fahren sehr vorsichtig und haben es gut im Griff. Es hat ein paar sehr steile und felsige Abschnitte, wo ab und zu nur noch drei Reifen Bodenkontakt haben, wegen dem reduzierten Luftdruck diese aber kaum durchdrehen.
Wir nehmen uns für dieses sehr schwierige Stück zwei Tage Zeit und haben genügend Zeit, um unterwegs immer wieder anzuhalten und auch die Naturschönheiten zu bewundern. Es hat wieder wunderbar blühende Cordón-Kakteen und einmal sehen wir auch einen Hasen, der sich vor uns zu verstecken versucht. Es gefällt uns sehr gut hier.
Es bleibt alles heil und am Unterbodenschutz können wir auch keine Spuren oder Verformungen erkennen. Gut gemacht, Jupi. Danach geht es auf der MEX-1 weiter Richtung Norden, die Strasse ist immer wieder von Schlaglöchern übersät.
San Ignacio
Wir verbringen danach eine Nacht in San Ignacio und wollen am nächsten Morgen auf den dortigen Hausberg spazieren. Zwei Hunde des Campingplatzes begleiten uns, unterwegs kommt noch ein dritter dazu. Eine hilfsbereite Bewohnerin führt uns zum richtigen Weg, dazu müssen wir allerdings quer über den Friedhof gehen.
Auf dem Hügel haben wir dann eine wunderbare Aussicht über die Ortschaft, durch die auch ein Fluss fliesst und wo es deswegen wieder sehr viele Palmen gibt.
Blüten der Cordón-Kakteen
Die Halbinsel ist in zwei Provinzen aufgeteilt: Baja California, welche von der US-Grenze bis an den 28-igsten Breitengrad reicht und darunter Baja California Sur. Wir überqueren diese pseudo-überwachte Grenze und befinden uns wieder im Zirios-Tal. Eigentlich ist dieses «Tal» eine ganze Region und nicht nur ein Tal. Hier von der südlichen Grenze verläuft sie im Westen bis vor El Rosario und im Osten bis vor San Felipe. Nicht überall hat es Kakteen, aber da wo es hat ist es wunderschön.
Hier übernachten wir mehrere Nächte an verschiedenen Orten zwischen den Kakteen. Es blüht überall und wir finden immer wieder Wege, um hier herumzuwandern, genial. Allerdings hat es an allen Pflanzen und und auch auf dem Boden überall Stacheln, barfuss herumlaufen geht gar nicht, in den Crocs auch nicht wirklich – bald laufen wir nur noch in den Wanderschuhen herum…
Wir können hier einerseits den dunklen Sternenhimmel beobachten und fotografieren sowie andererseits die Cordón-Kakteen resp. deren Blüten genau studieren. Die Blüten scheinen in der Nacht aufzugehen und dann meist bis anfangs des nächsten Nachmittags zu blühen. In der Dämmerung und Nacht sehen wir immer wieder Fledermäuse herumfliegen, welche gemäss Wikipedia die Blüten bestäuben, doch tagsüber scheinen auch Bienen und andere Insekten die Blüten zu bestäuben.
Wir nehmen auch unsere Drohne hervor, so dass wir die Blüten auf «Augenhöhe» fotografieren können.
In der Nacht fasziniert uns neben der Milchstrasse auch das Sternbild Skorpion, das hier aktuell über den Kakteen zu liegen scheint, wunderschön.
(Unbedingt auf Bilder klicken, damit sie im richtigen Format erscheinen)
Das Zirios-Tal ist für uns die schönste Region der ganzen Baja und einer der Höhepunkte dieser Rundreise.
Sierra de San Pedro Martir
Dieses Gebiet liegt ziemlich im Norden der Baja und hat Berge, die bis 2’800 m hoch sind. Wir übernachten drei Tage in dieser Region, davon eine im gleichnamigen Nationalpark. Dieser beherbergt die grösste Ansammlungen von Teleskopen in Lateinamerika ausserhalb von Chile, gemäss einem Wegweiser hat es 8 Stück, das grösste Spiegelteleskop besitzt einen Durchmesser von 2.2m. Normalerweise kann man diese Teleskope besichtigen, doch wegen Covid ist dies immer noch nicht möglich…
Der Nationalpark liegt auf über 2’000m Höhe und ist vollständig bewaldet, die einzelnen Sternwarten sind deshalb ziemlich hoch, so dass sie über die mächtigen Bäume herausschauen.
Wir unternehmen verschiedene Wanderungen und Spaziergänge, sieht man doch von hier aus an beide Meere, d.h. an den Golf von Kalifornien wie auch an den Pazifik, der aktuell allerdings unter Wolken liegt. Daneben haben wir eine längere Fotosession mit einem überhaupt nicht scheuen Kojoten. Er schaut immer wieder gegen den Himmel, ob er Angst vor den hier vorhandenen Kondoren hat?
Unser bevorzugter Platz liegt aber einige Kilometer vor dem Parkeingang, wo wir wie weiter oben beschrieben an drei Tagen Kondore beobachten können und auch schöne Sonnenuntergänge. Neben dem Zirios-Tal ist die Beobachtung der Kondore unser zweiter grosser Höhepunkt dieser Rundreise.
Wir fahren mit einem Übernachtungsstopp direkt an die Grenze von Tijuana.
Grenzübertritt Mexiko nach USA mit Wohnmobil
Viele schwören auf kleine Grenzübergänge. Tatsächlich hören wir von andern Overlandern und lesen in der App iOverlander ganz unterschiedliche Geschichten dazu: Die einen erhalten an kleinen Grenzübergängen mit ihrem B2-Visa problemlos 9 – 12 Monate Aufenthaltsdauer, andere wiederum haben trotz B2-Visa riesige Probleme überhaupt in die USA rein zu kommen. Möglicherweise ist an den kleineren Orten das Wissen bei einigen Zollbeamten noch nicht so umfangreich und man kann deshalb Glück oder Pech haben. Aber das ist nur unsere Theorie.
Da wir dieses Mal nur die «standardmässigen» 6 Monate Aufenthaltsgenehmigung mit unserem B2-Visa benötigen, suchen wir einen grossen Übergang, Mexicali und Tijuana stehen auf unserer Liste. Da wir später nördlich von San Diego zu einer Mercedes-Sprinter Garage fahren wollen, wo Jupi einen Service erhalten soll, entscheiden wir uns schlussendlich für Tijuana.
Tijuana San Ysidor ist einer der grössten Grenzübergänge zwischen Mexiko und den USA, Richtung Norden gibt es gemäss Wikipedia nicht weniger als 34 Spuren und es werden auf diesen täglich rund 70’000 ankommende Fahrzeuge abgefertigt.
Zum Vergleich: Durch den Gotthard-Strassentunnel fahren an Spitzentagen rund 35’000 Fahrzeuge, in beide Richtungen. Oder: Am Autobahn-Grenzübergang Basel Weil am Rhein fahren täglich bis zu 3’400 LKW und 15’000 PWs, ebenfalls als Summe in beide Richtungen.
Wir kommen gegen 12 Uhr mittags an und sind ziemlich nervös: Wie kompliziert wird diesmal der Eintritt funktionieren? Waren wir genügend lange nach Mexiko ausgereist? Erhalten wir noch einmal sechs Monate oder müssen wir uns mit weniger begnügen?
Wir nehmen nicht die kostenpflichtige Autobahn Richtung Norden sondern die Hauptstrasse und tanken kurz vor der Grenze noch einmal voll um unser Bargeld zu verringern. Durch die ganze Ortschaft Tijuana in Mexiko gibt es kaum einen Wegweiser, dank unserem Navigationssystem finden wir den Weg aber problemlos. Es gibt zwar immer wieder mal eine kurze Kolonne, geht dann aber bald wieder zügig vorwärts. Von Mexiko werden wir gar nicht mehr kontrolliert oder ausgestempelt.
Kurz vor der eigentlichen Grenze wird es dann richtig bunt, es geht wie auf einem marokkanischen Markt zu und her, d.h. von überall kommen Händlerinnen und Händler und wollen einem etwas verkaufen. Man muss aber nur den Kopf schütteln und sie gehen weiter, d.h. sie sind überhaupt nicht aufdringlich.
Mit unserem Camper müssen wir uns ganz links einreihen, auf der «All Travelers Line». Auch das sehen wir nur dank Locus Map mit der Openstreetkarte. Welche Spur was bedeutet hat Bettina während der Fahrt im Internet nachgelesen.
Dann geht es durch einen engen Schlitz, wo der erste US-Beamte steht und unsere Pässe kurz kontrolliert. Danach kommen wir zu einem Häuschen, wo die Pässe von einem weiteren Grenzbeamten wohl noch etwas ausführlicher kontrolliert werden. Zu unserer Überraschung fragt er uns, ob wir schon einmal in den USA waren. Ist das nun eine Fangfrage? Wir antworten höflich mit JA und er schickt uns weiter zu einem Platz, wo die Fahrzeuge untersucht werden. Hier müssen wir alles aufschliessen und die Motorhaube öffnen. Dabei stelle ich mit Erschrecken fest, dass irgend ein Tier ein Nest auf der Lufthaube für die Lüftung gebaut hat.
Bettina und ich werden in einen Warteraum geschickt, während Jupi ohne uns untersucht wird. Nach etwa einer halben Stunde werden wir aufgerufen. Eine Grenzbeamtin schaut nochmals unsere Pässe an, wir müssen unsere Finger auf einen Scanner legen, eine Adresse der USA angeben und noch etwas Smalltalk machen. Dann stempelt sie die Pässe und schreibt 21. November 2023 hinein.
Wir können es kaum glauben, dass es so einfach geht und sind überglücklich, wieder in unseren geliebten USA zu sein. Diesmal funktionierte alles völlig entspannt, aber auch sehr professionell. Und diejenigen, die Jupi durchsuchten, haben sogar das Nest im Motorraum entfernt, merci vielmals.
Bezüglich Überwinterung 2023/2024 auf der Baja California lautet für uns ganz klar die Antwort: Nein.
Unsere Route
Im folgenden unsere Route auf der Karte, die wir mit Jupi während unseres Aufenthaltes in Mexiko vom 19. April bis 22. Mai 2023 gefahren sind. Jupi sendet alle 15 Minuten seine Position via Spot Satelliten-Tracker an uns, deshalb folgt die Route nicht genau der Strasse, sondern macht etwas «Abkürzungen».
Die aktuelle Position von Jupi, wie auch die gesamte Route unserer Nordamerika-Reise seit dem 26. Mai 2022, ist auf dieser Seite zu finden: https://www.jupi.bvision.ch/jupispot/