Am Meer
Bei Sonnenschein ist es an den meisten Orten schön, bei Regen braucht es schon einiges, damit einem die Gegend gefällt. Genau dies war aber bei uns der Fall, als wir von der Garabit-Brücke von Gustav Eiffel weiter südwärts durch die Cevennen fuhren. Es «schiffte» in Strömen, die Landschaft war aber so etwas von lieblich, mit wenig Häuser und vielen Hecken sowie bereits jetzt schön grün, hier müssen wir bei besserem Wetter unbedingt wieder kommen.
Auf der Fahrt Richtung Süden überquerten wir einige Male die 1000 Meter Höhenlinie und es lagen ab und zu noch Schneereste an den Strassenrändern. Für diese hatten wir aber kaum Augen, denn wir hatten noch eine impossante Brücke vor uns: Der Viadukt von Millau. Die 240m hohe sowie mit über 2,4km Länge und auf sieben Pfeilern stehende längste Schrägseilbrücke der Welt, die ein ganzes Tal im Süden von Frankreich überspannt. Es ist der einizige Teil der Autobahn A75, welcher gebührenpflichtig ist. Die Brücke selbst, aber auch dessen Dimensionen, sind absolut atemberaubend, auch bei Regenwetter und ohne Sonne.
Dann ging es runter Richtung Süden, Richtung Mittelmeer. Der Wind war stürmisch doch die Temperaturen stiegen stetig an, am Schluss lagen sie bei 16°C, was will man da noch mehr… Wir begaben uns direkt auf einen am Meer gelegenen Stellplatz bei Vias, südwestlich von Sète, wo unsere Bekannten Aline und Christian bereits seit einigen Tagen standen. Sie fuhren 2019 auch die Mittelasienrundreise und führen das gleiche Nomadenleben wie wir, einfach schon ein paar Jahre länger und haben entsprechend mehr Erfahrungen.
Gleich neben dem Platz hat es einige flache Gewässer, wo wir mehrere Flamingos sichteten. Sie scheinen an Beobachter gewöhnt zu sein, denn sie flogen überhaupt nicht weg, als wir uns ihnen näherten.
Am Abend waren wir bei Aline und Christian zum z’Nacht eingeladen, es gab ein wunderbares asiatisches Gericht. Was für ein schöner Anfang hier in Südfrankreich.