Ausflüge mit dem Velo
Jupi gefällt es sehr auf dem Stellplatz in Vias-Plage in Südfrankreich – und uns natürlich auch, ob bei Sonne, Sturm oder Regen. Und dann erst noch unsere lieben Nachbarn Aline und Christian, was will man da noch mehr.
Nachdem sich der Sturm wieder beruhigt hatte, haben wir weiter mit den Velos unsere Umgebung erkundet. Wir wollten am Canal du Midi noch die Rundschleuse von Agde besuchen, das ist sozusagen eine Verzweigung innerhalb einer Schleuse. Eigentlich hatten wir die Drohne dabei und wollten dieses Bauwerk von oben fotografieren, doch die Drohne hatte keine Lust dazu. «System Warnung – IMU kalibrieren» kam eine Meldung, doch die Kalibrierung des Gimbals, also der Kamera-Aufhängung, schaffte ich vor Ort nicht (jedoch am Abend im Jupi und dank Unterstützung von Bettina). So fotografierten wir die Rundschleuse eben von «unten».
Danach fuhren wir mit den Velos weiter nach Agde und dem bekannten Cap d’Agde, das ich noch von meinen Nautikkursen (Hochseeschein) her kenne. «Auslaufen in Sète und dann mehrmals den Leuchturm (ich weiss nicht mehr welcher) peilen sowie mit dem Sextanten dessen Höhe messen…» Mit diesen Angaben und der bekannten Höhe der Leuchtturmspitze über der Meeresoberfläche konnte man relativ sicher die Position bestimmen. Das war noch bevor es GPS gab.
Vor dem Cap d’Agde liegt ein Inselchen mit einer Festung, dem Fort Brescou, sowie einem weit sichtbaren Leuchtturm. Vielleicht war dies der erwähnte Leuchtturm.
Hinter der Ortschaft Agde erhebt sich ein Hügel namens Mont Saint Loup, 112 Meter über Meer. Die Aussicht von dort oben ist fantastisch.
Gestern besuchten wir mit den Velos noch eine Kreuzung vom Canal du Midi mit einem Bach. Früher wurden diese Bäche vor dem Kanal einfach auf die gleiche Höhe gestaut, bevor sie diesen querten. Doch bei Hochwasser überschwemmten sie jeweils den Kanal und dieser überflutete dann die Felder, was die Bauern natürlich gar nicht mochten. So wurden nach und nach Kreuzungswerke gebaut, wo der Kanal bei Hochwasser abgesperrt werden konnte. Oder der Kanal oder Bach überquerte das andere Gewässer über eine Brücke resp. Aquädukt.
Ebenfalls besuchten wir wieder unsere Flamingos, wie immer war vor allem ein Jungtier aktiv, das auch noch vor unseren Augen startete. Ein sehr aufwendiges und langwieriges Flugmanöver.
Unscheinbarer hat sich ein Reiher im Wasser zwischen den vielen Grasbüscheln versteckt und sucht darin nach Nahrung.
Das Gebiet hier ist wirklich genial, so nahe neben dem Stellplatz gleich so viel Natur zu haben sind wir uns nicht gewöhnt. Jetzt wo unsere Drohne wieder mit macht, fotografieren wir auch dieses Gebiet von oben, es nennt sich übrigens Étang du Clos du Vias resp. die Gewässer sind auf unserer Karte so bezeichnet.